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Die Koppel
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...und noch eine Gurubox....*stöhn* [ Lolli - 19.08.1999 ]


Da ich mir gerade erst das Monty Roberts Buch gekauft und wie Ihr wohl auch, es in kürzester Zeit verschlungen habe, sind meine Eindrücke natürlich noch frisch und ich bin gespannt seine Methode auszuprobieren.
Gerade "überfliege" ich auch das Hämpfling Buch.... (hier ist mir das Lesen doch ein wenig lästig....)
Gerne wüßte ich jetzt, ob Ihr in der Zwischenzeit neue Eindrücke und Erfahrungen gesammelt habt. (Habe die alten MR-Boxen gelesen)
Gibt es vielleicht eine neue "Modeerscheinung" am Pferdehimmel? *g*

Mich hat MR´s Geschichte sehr beeindruckt und ich denke, er hat mir bzw. meinen Hotties schon in dem Moment geholfen, wo ich anfange über mich und mein eigenes Handeln nachzudenken.
Ich habe keine gute Meinung über das "Raubtier Mensch". Nachdem ich in den letzten Tagen einige der Koppel-Boxen studiert habe, wundert es mich immer wieder, wie toll alle mit ihren Pferden umgehen. Ich habe schon ab und zu schlechte Laune und laß dann ungerechterweise meine Wut an den Tieren aus. *ganzdollschäm*
Passiert Euch das denn nie? Seit Ihr denn alle soooooo gute Menschen? Oder redet man da dann einfach nicht drüber? hm.....
Da bin ich schon froh, wenn dann mal einer da her kommt und mir mal ordentlich ein schlechtes Gewissen macht.

Jetzt bekomm ich bestimmt mächtig Hiebe.... *inDeckunggeh*

Lolli
[ 195.180.210.235]


19.08.1999 - 12:01 - [212.254.33.82]
Pepper
Hallo Lolli

Ich kenn das auch - man liest was und will es dann gleich in die Tat umsetzen. Habe Monty und Hämpfling natürlich auch gelesen - ist schon beeindruckend :-))

Obwohl ich sagen muss, Hämpfling zu lesen ist anstrengend. Aber "wenn" das wirklich so klappt, wie er das beschreibt, ist es schon faszinierend.

Aber ehrlich gesagt, ich habe es mir angwöhnt, irgendwelche Methoden, von den ganzen Reitweisen, die gepredigt werden mir nur von weitem anzugucken.

Mein Dicker ist 18 Jahre alt und wir sind ein gutes Team. Er weiss schon was ich von ihm will, weil er das in den Jahren, in denen wir zusammen sind gelernt hat. Er kann meine Sprache und ich seine (naja meistens :-))) und wir geniessen unsere Ritte ganz relaxt und wenn's sein muss, dann kann ich auch schon mal ein bisschen lauter werden, und er kriegt mal einen Klapps - und wenn ich schlechte Laune habe, merkt er das schon auch. Das heisst um Gotteswillen nicht, dass ich ihn dann verprügel - aber ich habe weniger Geduld...
Aber das ist doch normal - auch die Pferde sind nicht immer gleich drauf, haben gute und schlechte Tage. Das weiss ja wohl jeder Reiter ;-)

Ich denke immer, nur nicht zu viel Gedanken machen, so mancher Reit-Guru ist auch wieder vom Himmel gefallen...

Ausserdem sollte meiner Meinung nach jeder für sich selbst ausprobieren, wie er mit seinem Pferd kommunizieren kann - Anregungen holen ja - aber nicht das ganze als die heilige Schrift ansehen...

Grüsschen

Pepper


19.08.1999 - 12:27 - [195.14.231.164]
Laura
Hallo Lolli,

warum brauchst du jemanden, der dir ein schlechtes Gewissen macht. Du hast doch
Monty Roberts gelesen. Nach dieser schrecklichen Geschichte wundert man sich schon
manchmal, wie der arme Mensch so gut werden konnte. Aber Ironie beiseite. Auch ich
habe mich mit sehr vielen Gurus beschäftigt. Natürlich sind diese Gurus ganz gut,
die Pferdeleute (ich sage bewußt nich Reiter) aufzuwecken und den Leuten einen
kleinen Einblick in das unbekannte Wesen Pferd zu geben. EIn solches ist es nämlich für
viele. Ich erinnere mich an viele ungläubige Kommentare der damaligen Miteinsteller,
als M.R. oder wer auch immer ganz plötzlich feststellte wie so eine Pferdeherde
funktioniert. Mir ist es ehrlich gesagt völlig egal, wer denn nun schon wieder eine
neue, gewaltfreie, superbessere Reitweise entdeckt hat und nun viel Geld damit
verdient. Im Endeffekt erschreckt mich, daß wir heute Gurus brauchen, um mit unseren
Pferden auszukommen. Ohne Anleitung scheinen viele nicht mehr über die Straße zu
kommen. Wenn ich mich nicht zu einem Guru oder einer Reitweise bekenne bin ich
wohl ein Niemand mehr oder noch schlimmer, vielleicht gehöre ich ja zu denen, die
von ihren Pferden einen gewissen Respekt verlangen. Ob ich meine Pferde wohl schlage?
Ich kann zugeben, ja. Wenn eines meiner Tiere meint, respektlos sein zu müssen,
sprich, mich anzurempeln, dann rempele ich zurück und zwar feste. Komischerweise
passiert das ein-zweimal und dann war es das. Ich kann zugeben, nein. Ich gehöre
wirklich zu den ach so lieben Pferdehaltern die nicht ausrasten, nur weil der Bock
mal wieder stur ist, keine Lust hat und sowieso nur simuliert. Alles hat seinen
Grund und es ist verdammt noch mal die Aufgabe des Pferdehalters das in einer für
das Pferd verständlichen Art und Weise diesem zu sagen. Natürlich treten sich die
Pferde auf der Weide untereinander aber wie: kurz, klar, eindeutig und heftig.
Und danach ist dann erst mal Fellpflege angesagt. Meiner Meinung nach sollten wir
uns viel mehr Gedanken um unsere Tiere machen, als auf die Gurus zu hören.
Der Umgang mit unseren Tieren zeigt leider häufig,wie wir auch untereinander
miteinander umgehen.
Soviel zum o.g. Thema


19.08.1999 - 13:29 - [194.196.235.34]
Cowboy
Hallo ihr lieben Guru Fans (mehr oder weniger)

auch wenn die Berichte dieser "Pferdefachleute" oft dazu betragen unser
Pferdeverhalten zu überdenken und manchmal zu ändern, mußte ich nun in USA wieder mal erfahren, daß oft nicht alles wahr ist, welchen Eindruck man über diese Gurus oftmal hat.
So wurde nun in USA aufgedeckt, daß der bei einer Join-Up-Show von Monty verwendete Hengst mit Beruhigungsmittel gespritzt war und auch die Schwester
von Monty hat nun einen Prozeß angezettelt, da sie den Aussagen von Monty über
seinen Vater und seiner Jugend in keiner Weise zustimmen kann.
Was letzten Endes war ist wissen wahrscheinlich nur die Leute selbst.
Aber sicher sollte man nicht einfach blind die Geschichten glauben, die für
die Leser meistens ins bessere Licht gerückt werden.
In USA ist übrigens Monty nur sehr wenig bekannt.


19.08.1999 - 14:22 - [131.188.3.8]
Sabine R.
Hallo!
Respekt Lolli - das du das zugeben kannst - ich bin auch schon mal heftiger zu meinem Pferd, wenn er mich "wütend" gemacht hat (aber: keine Schläge!!) - er reagiert auch prompt darauf mit mehr Aufmerksamkeit - und ich mit einem schlechten Gewissen *schäm* - um ihm dann bei der nächstbesten Gelegenheit zu sagen "gut gemacht" - und dann sind wir wieder Freunde. Und auch ich bin dann konzentrierter und vor allem - einfühlsamer.
Zu den Gurus - *ggg* - ich war auch anfangs ganz hin und weg von MR und allen möglichen. Es waren einige. Mittlerweile hat das mich ... zu den alten Klassikern geführt - und zur Erkenntnis - eigentlich erzählen alle immer nur den selben "alten Käse". Da keine zwei Menschen und keine zwei Pferde gleich sind, finde ich, muß man überall reingucken, absolut neugierig sein, für alles aber auch wirklich ALLES offen sein - um sich dann die Rosinen für seinen ganz EIGENEN Kuchen rauszupicken. Wenn am Ende ein harmonisches Bild von Pferd und Reiter entsteht, in dem das Pferd nicht zu Schaden kommt, sondern mit gesundem Rücken (und allem drumherum) und mit Freude seinen Reiter trägt - dann stimmt es. Egal "nach wem" ich reite, oder mit welchem Outfit, oder ... . Und dann kann man ruhig mal kurze Zeit Begeisterung für einen neuen (für sich neu entdeckten?) Guru zeigen - was davon für einen selber stimmt, das merkt man schon nach einiger Zeit - wenn man nicht blindlings alles annimmt, sondern kritisch prüft. Und wenn sich dann herausstellt, daß Frau X oder Herr Y doch nicht ganz so koscher ist - was stört es mich, wenn ich für mich und mein Pferd einige wirklich gute Tips erfahren konnte?? Das ist mir doch dann schnuppe!
Also - hör auf dein Gefühl und dein Pferd!!
Ciao + happy trails!!
Sabine


19.08.1999 - 14:22 - [149.234.12.1]
Hartmut
Hallo Lolli,
bitte lasse Deine Wut nie an einem Pferd aus! Es wird Dich sonst erst mal nicht als Leittier akzeptieren sondern in Dir eben nur das "Raubtier" sehen, vor dem man sich in acht nehmen muß und das man am besten austrickst, wenn man mit den Leben davon kommen will.
Die Pferdegurus verdienen ihren Lebensunterhalt damit, Dir nicht (gleich) zu sagen, wie Du mit Deinem Pferd umgehen mußt, damit es Dich wirklich respektiert. Ich habe das Glück, die Besitzerin eines Reiterhofes für Kinderferien zu kennen, die von Alfonso Aguilar in Natural Horsmanship ausgebildet wurde und mir in vier Tagen unglaublich viel über Pferde beigebracht hat. Wir haben gemacht, was ich sonst nur ungläubig im Fernsehen und aud Viedeos gesehen habe. Ich meine, daß man wirklich kompetente Hilfe braucht, um ohne viel Mißerfolge einen wirklich guten Draht zu Pferden zu bekommen. Bücher und Videos helfen nur, wenn man eine ganz konkrete Frage an sie stellt. Sonst rauscht einfach alles an einem vorbei. Es gibt übrigens auch Leute, die ohne irgendeine Hilfe zu ihren Pferden gefunden haben. Die bewundere ich wirklich.
Gruß Hartmut


19.08.1999 - 14:47 - [134.155.61.231]
Marion
Hallo Cowboy (???),
kommt ganz drauf an, WO in USA man ist - bezügl. deiner Aussagen, dass MR in USA wenig bekannt sei. In der Galopperszene hat er auf jeden Fall einen - und zwar guten - Namen!

Aber : In Wyoming z.B. gibt man sich weder mit MR, noch mit PP, JL, TD, RH, GaWaNy Pony Boy oder sonstwem ab - da werden die Pferde in der seit Jahren üblichen Weise eingeritten - und zwar genauso gut und pferdeschonend wie von den Gurus propagiert. Und ein "verkorkster" Gaul, der sich auch nach etlichen Chancen nicht als reitbar oder handlebar zeigt, kommt in die Wurst - oder zu einem Bereiter, der z.B. wie unser Freund in Shell dafür bekannt ist, auch solche vermurksten, unwilligen oder bösartigen Pferde hinzukriegen.
Da könnte ich schon das eine oder andere Beispiel erzählen...

Grüße, Marion


19.08.1999 - 15:10 - [195.186.63.51]
Merlijn-CH
Hi Lolli

Zu Monty nur soviel: Das Buch habe ich auch gelesen und fand's recht amüsant, stellenweise spannend und grösstenteils tragisch (der arme Mann mit diesem Vater: gibt's denn keinen Tierschutz in Amerika?!?). Gemeingefährlich fand ich jedoch den Anhang des Buches (wieviele Seiten: 15, 20, 30 ?!?) mit der Anleitung für jedermann, ein junges oder verdorbenes Pferd einzureiten oder zu redressieren.

War da nicht auch die Fernsehdokumentation von Monty über das Einreiten eines absolut wilden Mustangs? Diese habe ich mir extra auf Video aufgenommen um sie in aller Ruhe anzuschauen. Am Anfang des Filmes wird immer wieder ausdrücklich betont, dass das Pferd, welches Monty in dieser Dokumentation tagelang rumhetzt, (übrigens würde sich wahrscheinlich jedes Pferd nach dieser Tortur ohne Widerstand reiten lassen) noch nie, absolut nie mit Menschen im Kontakt war. Wie zum Teufel ist dann der Halsbrand auf das Pferd geraten (durch denselben oder durch Menschenhand?).

Grüessli
Merlijn-CH


19.08.1999 - 15:25 - [195.14.231.164]
Laura
Hallo Merlijn,

genau dieser Brand ist mir auch sofort aufgefallen. In einem
seiner Bücher steht auch die Erklärung drin. Hoffentlich kann
ich es halbwegs richtig wiedergeben. Die wilden Tiere werden
alle eingefangen, registriert, gebrannt und dann wieder in die
Freiheit entlassen. Ab und zu gibt es dann ein Losverfahren,
wo man einige dieser Tiere bekommen kann. (jetzt erschlagt
mich nicht, wenn das nicht genau richtig ist, habe die Bücher
nur einmal und dann nie wieder gelesen).
Diese Box scheint ja zu einer MR-Box auszuarten.

Lolli, was sagst du denn zu unseren Meinungen?
Was möchtest du mit dieser Box erreichen? Möchtest du dich
über Gurus austauschen oder über die Frage, die in einer
anderen Box vor kurzem war: Pferde auch mal hart anfassen?


19.08.1999 - 15:34 - [134.155.61.231]
Marion
Hallo Laura und Merlijn,
ganz genau, die Mustangs in USA werden inzwischen alle registriert, d.h. das zuständige BLM führt ein Riesen-Round Up durch, bei dem die Fohlen ihren Brand bekommen. Einige Fohlen werden dann zur Adoption freigegeben, sie werden (unangekündigt) kontrolliert und nach einem Jahr guter Haltung und Pflege gehen sie in den Besitz des jeweiligen Menschen über - im Prinzip dasselbe Verfahren wie bei uns mit den Dülmener Wildpferden (wobei die, wie ich glaube, sofort ohne Kontrolle der Haltungsbedingungen in den Besitz der Leute übergehen).
Daher also der Brand - das ist aber auch die einzige Gelegenheit, bei der die Mustangs durch Menschen "gehandelt" werden...

Viele Grüße, Marion


19.08.1999 - 15:39 - [195.14.231.164]
Laura
Hallo Merlijn,

ganz kurz zu deiner Bemerkung. Die wilden Tiere werden alle mal eingefangen und
registriert. Daher der Brand. GEnaueres ist in seinen Büchern nachzulesen.
Diese Box scheint ja zu einer MR-Box abzudriften.

Lolli,

was sagst du eigentlich zu unseren Äußerungen? Warum hast du diese Box denn
eröffnet. Möchtest du über Gurus diskutieren oder über die vor kurzem schon mal
gestellte Frage einer Box: Pferde auch mal hart anfassen? Nun schreib doch mal.


19.08.1999 - 15:42 - [195.14.231.164]
Laura
ups,

mein pc ist zwischendurch abgestürzt, daher 2 Beiträge sorry.


19.08.1999 - 15:59 - [193.196.131.30]
Vera
Ach Du je!
Mein Gott seid Ihr alle Toll!!!!
Ist es echt noch keinem von Euch Engeln passiert, das man eben doch mal ausrastet?
Also mir schon!
Lolli(komischer Name übrigens:-))) hat auch nicht propagieren wollen daß wir alle in Zukunft unseren Frust am Pferd auslassen, sondern hat bewundert das das keinem der Koppler anscheinend je passiert.
Ich kann nur sagen: mir ist es schon passiert!Ich glaube zwar, das es nur selten passiert ist, aber eben doch.
Ich prügle mein Pferd dann ja nicht unbedingt durch oder so, aber ich strafe auch schon mal im falschen Moment. Wenn das nicht häufig passiert und man sich dessen bewußt ist, finde ich das auch nicht so tragisch.
Mein Pferd (ich habe es jetzt 10 Jahre)sieht mich trotzdem nicht als "Raubtier", sondern als respektgebietendes Mitwesen.Es kommt mir entgegen wenn ich inden Stall komme und geht mit mir überall hin. Es ist ausgeglichen und wird zur Therapie eingesetzt.
Ach übrigens:Pferde agieren auch nicht immer rational. Bei uns im Offenstall lassen die Ranghohen oft ihren Frust an den anderen ab, wenn sie z.B. auf die Koppel wollen, oder aufs Heu warten.
Also, Hartmut, die Moralaposteltour gefällt mir nicht. Vor allem wenn man nicht mal den Einleitungstext richtig gelesen hat, ist es vielleicht doch verfrüht anderen zu sagen was sie nicht tun dürfen.
Ich glaube so beschränkt ist hier keiner, daß er das Pferd zum Aggressionsabbau benutzt.
Viel Spaß noch,
Vera
*dieFehlervorsichundderWeltauchzugibt*


19.08.1999 - 16:32 - [131.188.3.8]
Sabine R.
Hallo Vera *wink*
tja, da haben wir den Salat. Hier auf der Koppel wird halt doch manchmal ganz schön gehetzt und angeprangert - und jetzt traut sich keiner (oder fast keiner) mehr, irgendwas zuzugeben. Wenn ich vorher gesagt habe, daß ich mal "heftiger" werde - dann meine ich damit schon, ungerecht strafen (konnte man das nicht rauslesen??). Ich glaube, das passiert jedem, ob er es zugibt oder nicht. Schließlich sind wir alle "nur" Menschen. Vielleicht ist das ja dem einen oder anderen auch nicht so bewußt, daß seine Strafe etwas derbe ausfiel, weil man selbst vielleicht keinen so guten Tag im Büro hatte. *ggg* - selbiges hab ich auch schon auf der Koppel gesehen (und bei unseren Hunden) - Pferd kriegt vom ranghohen eins drauf und gibt es sofort an rangniederen weiter ... . Ist auch ungerecht, nur die machen sich keinen Kopf drum.
Soviel zur Ehrlichkeit und zum "Engel"-sein *ggg*.
Ciao
Sabine

P.S. - Criollo-Box exisitiert wieder, schon gesehen? Bis demnächst ... .


19.08.1999 - 16:47 - [193.196.131.30]
Vera
Hi Sabine!
Dich hatte ich auch weniger gemeint! :-)
Die Criollobox habe ich auch schon gesehen, hatte bloß keine Idee für einen Beitrag!
Ciao
Vera


19.08.1999 - 19:39 - [193.158.134.6]
Inne
Hallo Leute!
Was mich angeht:Ich kann das ganze Getue und Gesabbel und Gemache um die ganzen
"ach so tollen" Gurus,möchtegern Gurus usw. nicht mehr hören!!!!!!!Ist eigentlich
noch irgendein Reiter oder Pferdebesitzer in der Lage,ohne diese Typen auszukommen???
Ich reite ganz herkömmlich mein Pferd seit 15Jahren englisch und habe keine Probleme!!!

Probleme machen sich doch die meisten selber,indem sie ein Buch lesen und meinen,
sie sind jetzt ein "Pferdeflüsterer".Kapieren tun sie einen Scheiss,aber man kann es
ja trotzdem mal am eigenen Pferd ausprobieren!!!Es gibt sicher einen,der was kann,
aber müssen deswegen gleich alle....?

Ihr seid echt toll,Ihr Gurufetischisten!
Aber denkt ihr auch mal an eure Pferde?

Schön Gruss an alle ,die mich verstehen
und auch an die,die mich nicht verstehen

Inne


19.08.1999 - 20:46 - [212.185.249.184]
Svenja
Hallo,
nun noch mein Senf dazu. Monty Roberts fand ich gut (spannend zu lesen), hilft aber kaum im Alltag, wenn man vorher schon einigermaßen fit war. Hempfling tue ich mir auf keinen Fall an, weil mich als Kind das Märchen "Des Kaisers neue Kleider" beeindruckt hat.
Zufällig bin ich auf das Buch von Mark Rashid (Der auf die Pferde hört) gestoßen, was man gut in einem Zug durchlesen kann und das sich sehr gut eignet, das Umgehen mit den Pferden selbstkritisch zu betrachten. Es ist sehr angenehm, daß er einen zu nichts überreden will. Das Buch hat mir, obwohl ich schon sehr lange reite und sehr viele Reitlehrer kennengelernt habe, sehr viel gebracht.
Von diesen ganzen Gurus halte ich sowieso nicht so viel, weil ich reiten möchte. Ich wende bestimmte Dinge nur an, wenn ich beim Reiten Probleme bekomme. Ansonsten orientiere ich mich an Reitlehren. Zur Zeit studiere ich gerade das Buch von Antje Holtappel. Ich halte es für sehr gut, weil die Übungen so detailliert beschrieben sind, daß man sie gut nachvollziehen kann. Ich bin allerdings noch nicht sehr weit.
Viele Grüße


20.08.1999 - 03:44 - [129.96.250.176]
Axel
Hallo,
wo fangen die Leute eigentlich an, ein Guru zu sein? Welche Leute verbreiten
ihr Wissen, ohne dass sie gleich Gurus sind? Ich mache mir wenig Gedanken darum,
wie andere diese angeblichen Gurus finden, aber sie sind es nun mal, die sehr
bekannt sind und somit hoert man viel von ihren und wird neugierig.
MR's Buch habe ich damals von meiner Frau geschenkt bekommen, ohne vorher etwas
von ihm gehoert zu haben (mache mir nicht viel aus Medien). Ich habe das Buch
durchgelesen, war beeinduckt und habe diese Methode am zweiten Tag bei meinem
Pferd angewendet. Ich hatte dies Pferd damals etwa drei Jahre und noch immer
Schwierigkeiten, an sie heranzukommen (Criollo mit Schiff aus Argentinien und
vor mir auch in Deutschland Pech gehabt!!). Nach zwanzig Minuten ist sie zu mir
gekommen und seit dem folgt sie mir in Schritt und Trab, wenn ich es moechte.
Kann ich da noch sagen: diese Gurus taugen nicht und machen nur Show.

Das letzte Jahr habe ich in Australien verbracht und hatte hier die Moeglichkeit,
einiges ueber PNH zu lernen. Und ich habe sehr viel gelernt. Obwohl ich mit der
Beziehung zu meinen Pferden in Deutschland sehr zufrieden war, brenne ich darauf,
mein neues Wissen bei ihnen einzusetzen (in neun Tagen geht es nach Hause!).
Hartmut hatte es oben aber ganz gut ausgedrueckt, dass man ja nicht alles schnell
lehren sollte, damit man auch lange verdienen kann. Ich glaube nicht, dass ein
weiteres Jahr mit PNH auch nur annaehernd so effektiv waere wie dies erste. Am
meisten habe ich bei Shane Ransley (Sunnydale Ridge, South Australia), der mir
zum Freund wurde, in weniger als einem Monat gelernt. Eine Woche lang haben wir
beide weitaus mehr Zeit mit unseren Pferden verbracht, als ich ihm bezahlt habe.
Es hat uns so viel Freude gemacht, dass unser Fortschritt dessen glich, was
andere bei ihm in einem Jahr schafften. Er hat mir den Grossteil seines Wissens
vermittelt und der Rest ist nur Praxis, Praxis und Praxis. Es wird nun sicherlich
zwei bis drei Jahre dauern, bis ich das Wissen dieses Jahres bei unseren Pferden
vollstaendig in die Tat umgesetzt habe (Ziel: Level 3). Ich habe auch Schwierig-
keiten damit, wie dieses Wissen vermittelt wird. Pat und damit auch viele seiner
Instuctors sind erstklassige Pferdeleute, aber auch gute Animatoren. Mit dem
zweiten Teil kann sich mein Interesse leider nicht identifizieren. Da ich aber
von ersten Teil einiges lernen moechte, uebersehe ich ihre drollige Art.
Andererseits habe ich aber auch gesehen, wie gut ihre (Pat und andere) Art bei
der Mehrheit der Zuhoerer ankommt. Ihre nervige Art, immer wieder Handzeichen
zu verlangen, irgendwelche Grundsatzbemerkungen hoeren zu wollen und staendig
nach dem erlernten zu Fragen haelt das Publikum wach und konzentriert. Aber nach
dem, was ich gelernt habe, kann ich nicht mehr sagen: diese Gurus taugen nichts
und machen nur Show.

Ich Deutschland werde ich wieder alles alleine machen, da mir dort der Aufwand
(finanziell und zeitlich) bezueglich solcher Lehren zu gross ist.

Gruss Axel


20.08.1999 - 07:49 - [134.155.61.231]
Marion
Hallo Leute, **hallo Axel! Welcome home!!!**

noch eine kurze Bemerkung zu diesen in der letzten Zeit ja anscheinend modern gewordenen ewigen "Guru-Diskussionen" (die inzwischen wirklich nerven):

1. wenn ein Mensch einem oder sogar mehreren anderen Leuten etwas beibringen kann und dadurch ein besseres Verständnis und Miteinander von Pferd und Mensch erreicht, ist - welche "Lehre" er auch immer vertritt - sein "Dasein" wohl voll gerechtfertigt. Wenn jemand dann damit auch Geld verdient - so what? Mit Wissen und Wissensvermittlung verdienen Millionen Leute Geld, da ist es völlig legitim - warum also nicht auch auf dem Gebiet der Pferdehaltung???!!!

2. ich muss mich immer kringeln vor Lachen, wenn ich Beiträge lese wie z.B. der von Inne : "ich kann das ganze Getue ... um Gurus ... nicht mehr hören! ... ich reite ganz herkömmlich ..." - ja und??? Und nach wem oder was reitet Inne denn "ganz herkömmlich" ??? Nach den "alten Meistern", angefangen bei Xenophon usw.?? Tja, was sind denn die - doch GENAU SOLCHE GURUS wie die modernen!!! Der Unterschied liegt nur darin, dass die einen eben "die Alten" sind und die anderen zur heutigen Zeit leben, sich die Alten nicht auf dieselbe Art vermarkten konnten (weil's damals eben noch keine solchen Medien gab) wie die Neuen!
- ABER : "GURUS" SIND DOCH ALLE !!! Ob sie nun Xenophon, Solinski, Tom Dorrance oder GaWaNi Pony Boy heißen - alle machen dasselbe: sie geben ihr Wissen um die Pferde weiter. Und ob ich nun nach einer 100 Jahre alten Reitlehre reite oder nach einem vor 5 Jahren erschienen Buch - where is the f... difference??!!

Daher eine Bitte : bevor sich jemand das Maul zerreißt oder aufregt über die Gurus der heutigen Zeit an sich - denke er lieber mal darüber nach, dass er schließlich auch nach irgendeinem "Guru" reitet - nur ist der vielleicht älter und wurde damals noch nicht so betitelt - aber im Prinzip ist's das absolut Selbe!!!


Viele Grüße, Marion


20.08.1999 - 07:54 - [134.155.61.231]
Marion
PS:
Und was das "Fanatische" angeht : ich habe schon genauso fanatische Verfechter und Anhänger der "alten Meister" erlebt wie der von PNH, TTouch, Join Up oder wie immer sie sich nennen...
Bitte also mal drüber nachdenken, das dieses in meinen Augen kurzsichtige und manchmal sogar überhebliche Getue als "Anti-Guru-Verfechter" nichts anderes ist als Verfechtung eines oder der Altmeister - und damit im Grunde genau dasselbe ???!!!

Viele Grüße, Marion


20.08.1999 - 09:12 - [57.250.224.19]
Suzanne
Hi Marion, schon wieder so eine diskussion um "Gurus" ?
ich glaube wir haben hier alle unsere Meinungen schon dazu gesagt mehr oder weniger objektiv.

Lolli: ich finde es schön, daß du deinen Sichtwinkel erweiterst und auch die anderen Seiten der Reiterei außer klassisch englisch, klassisch western schaust.
Wenn du dich mit MR, PNH identifizieren kannst, ist doch gut für dich und dein Pferd, pick dir aus allen etwas heraus und ergänze es zu deinem bisherigen Wissen.

Zum Thema Agressionen gegenüber Pferden : das sollte nie passieren, man kann ein Pferd auch mit unterlassenem Lob oder lauter unfreunlicher Stimme "bestrafen", wenn er respektlos gegenüber mir ist, mich anrempelt oder so, muß ich mir natürlich auch Freiraum schaffen, das tun sie doch innerhalb der Herde auch

Es gibt übrigens auch ein recht interessantes Buch von Mark Rashid "der den Pferden zuhört", vielleicht bringt es dich weiter
Viel spass
Suzanne


20.08.1999 - 09:32 - [195.186.59.70]
Merlijn-CH
Keep Cool Marion

noch hat niemand Deinen Pattie angegriffen.

Nur so ganz einfach seh ich das Ganze nicht. Die alten Meister, welche sich notabene nicht dumm und dämlich an der Blödheit und Naivität der Pferdewelt verdient haben - verlangen - will man nach Ihren Ueberlieferungen arbeiten, doch schon einige Grundkenntnisse. Und genau das macht für mich ein Guru aus. Jemand der von sich behauptet, dass SEIN WISSEN UND SEINE METHODE ohne grundsätzliche Kenntnisse über den Umgang mit Pferden anwendbar ist und garantiert und unweigerlich zum Erfolg führt.

Abgesehen davon gibt es einige ganz tolle Ausbildner mit Reputation in dieser Branche, die lieber im Stillen wirken, deren Kurse sind das ausgegebene Geld jederzeit wert und Zuschauer werden nicht noch zusätzlich geschröpft mit Eintrittsgeld und peinlichen Zusatzverkäufen.

Dort fäng't für mich das Guru-Sein an.

Grüessli
Merlijn-CH


20.08.1999 - 09:54 - [62.156.44.103]
Gisou
Hallo Merlijn,

genau, GURU-Sein hat was mit Kommerzialisierung zu tun, mit nichts anderem. Und mit dem Verkauf der
Suggestion, nach der jeweils vermarkteten Methode sei Reten leicht, schnell, einfach und mühelos von jedermann zu erlernen.

Gisou




20.08.1999 - 10:09 - [134.155.61.231]
Marion
Hallo Suzanne,
natürlich eine "Diskussion um Gurus" - schließlich ist dies doch eine "Guru"-Box, oder??? So steht's zumindest drüber...

Hallo Gisou und Merlijn,
tja, und auch Solinski verdient Kohle mit dem Verkauf seiner Bücher und mit Kursen - und ist doch kein Guru??
So ein Blödsinn!
Und wie ich unten schon sagte : hätten Xenophon und Tom Dorrance schon dieselben Vermarktungsmöglichkeiten gehabt wie sie heute Rai, Hempfling, PP, LTJ (die ganz besonders!!) und Co zur Verfügung stehen - glaubt ihr wirklich, die wären so dämlich gewesen oder so "idealistisch", Geld abzulehnen, wenn Interessierte zu ihnen gerannt wären???
Meine Güte, bleibt doch mal realistisch, Leute!

Gisou, du machst es dir sehr einfach, wenn du Guru oder Nicht-Guru nur nach der Höhe des Verdienstes bemisst! Übrigens hat auch der alte Xenophon und andere Altmeister, die Reitlehren geschrieben haben, damit verdient - vielleicht anders als heute, aber auch!!!

Merlijn, deine gehässigen Bemerkungen, die du bei jeder unpassenden Gelegenheit loslässt, wie hier z.B. das "dein Pattie" finde ich inzwischen schlicht zum Kotzen. Ich habe bereits mehrfach geschrieben, dass ich mir einiges, was ich gut finde, bei PNH rausgepickt habe - anderes bei anderen Leuten. Nicht mehr und nicht weniger. Aber das scheint bei dir irgendwie nie anzukommen...

Gruß, Marion


20.08.1999 - 12:16 - [138.222.218.13]
Asta
Hi,
ich bin der Meinung, diese "Gurus" haben in manchen Dingen recht. Schön finde ich die Formulierung: "Frage Dein Pferd, ob es ...will!" Weiß aber nicht mehr, wem das zuzuordnen war. Ich beherzige diesen Rat und frage also mein Hottehüh, ob es losrasen will - und siehe da, kaum laß ich die Zügel los, rennt es. Die Kommunikation klappt also wunderbar. Allerdings will es nicht immer anhalten, dazu muß ich es wohl noch überreden.
Wenn ich schlechte Laune habe und nicht schmusen will, überredet mich mein Pferd aber immer wieder dazu. Bin mal gespannt, wer jetzt wen erzieht.


20.08.1999 - 12:17 - [149.234.12.1]
Hartmut
Hallo Axel,

ich würde Dich und Deine Pferde zwecks Erfahrungsaustausch (PNH) gerne kennenlernen. Ich bin übrigens auch Wissenschaftler. Was machst Du den beruflich so?

Schicke mir doch mal eine Kontaktadresse (E-Mail) in Deutschland. Ich bin so alle 2 Wochen im Raum Bremen.

Gruß
Hartmut

Gruß Hartmut


20.08.1999 - 13:04 - [195.180.210.235]
Lolli
Hallo Hartmut!

Keine Angst, meine Pferde erkennen mich schon als Leitkuh ääähmmm Leitstute an.
Sie sind doch sehr tolerant und verzeihen mir meine Launen....bisher jedenfalls.
Nur seit einiger Zeit fällt mir auf, daß der ein oder andere so ne komische Strichliste führt, wo das wohl für gut sein soll?????

Wo es mir drum geht ist eigentlich, daß ich es nicht verstehe, wie perfekt ihr alle zu sein scheint. Ich verbringe viele Stunden im Stall und es vergeht eigentlich kein Tag, wo ich nicht irgend etwas verkehrt mache - sei es beim Reiten oder einfach im Umgang.

Böse sein muß ja garnicht zwangsläufig bedeuten, daß ich ein Pferd bewußt schlage oder sonst was mache.
Ich merke nur ständig, daß ich unbewußt Fehler mache, die mir dann erst klar werden, wenn es zu spät ist. Und das, obwohl ich schon ein "alter Hase" bin, der es eigentlich wissen müßte.

Meist sind es ja Kleinigkeiten, aber es kann auch schon mal die ein oder andere Fehlreaktion sein, die eine Katastrophe auslöst....

Ein vielleicht banales Beispiel:
Unser neuer Dreijährige (..mit Namen "Lolli") mag sein Weidefransenhalfter nicht. Er macht immer ein mächtig mieses Gesicht wenn die Dinger vor seinem Gesicht rumbaumeln. Bis ich Trottel mal endlich begriffen habe, daß seine böse Miene mit den Fransen vor seinem Augen zu tun hat, dauerte es ewig..... Inzwischen hab ich die Fransen abgemacht und schon ist die gute Laune wieder da, nur anziehen will er im Moment seine Halfter nicht mehr gerne. Für ihn habe ich ihm jeden Tag das blöde Ding angezogen und ihn genervt.

Unsere Kopperstute betreibt ihr Hobby sehr gerne gerade dann, wenn ich im Stall bin. Manchmal stellt sie mich auf eine harte Probe und an schlechten Tagen schrei ich sie dann schon mal an, weil ich es nicht mehr ertragen kann. Klar macht sie es extra, damit ich sie beachte, doch ich kann doch nicht den ganzen Tag bei ihr stehen, nur damit sie das Koppen läßt. :o(

Vom Reiten will ich garnicht erst reden, da bin ich schon ein Monster, wenn ich mich überhaupt drauf setze. Oder habt ihr immer hundertprozentig alle Körperteile unter Kontrolle?
Ich nicht!
An manchen Tagen reite ich wie der letzte Hänger und ich könnte heulen....

Aus diesem Grund bin ich sehr froh, wenn ich etwas lernen kann von Leuten, die es besser wissen als ich.
Ob man diese Menschen dann als Guru bezeichnet bleibt ja jedem selbst überlassen.

Das was Monty in seinem Buch erzählt ist eigentlich, daß die Menschen hart sind und nichts wissen wollen von Gefühl und Freundlichkeit.
Daß sie lieber ihre Opfer weiter prügeln, als einen Gedanken an eine neue humane Methode zu verschwenden. Denn das ist nicht menschentypisch.
Die Reaktionen auf das Buch sind eigentlich genauso. Es wird nicht verstanden und nachgedacht, sondern kritisiert. Wieso sucht man eine Gebrauchsanweisung für den Umgang mit seinem Pferd darin?

Wie hier inzwischen zu erkennen, ist es ja noch nicht einmal bei der Diskussion um dieses oder auch viele andere Themen möglich, freundlich zueinander zu bleiben, nicht wahr Ihr Lieben?

Inne: Ich reite übrigens schon über 20 Jahre und habe jede Menge Probleme *g*, Und ich glaube, wenn ich eines Tages denken sollte, ich hätte alle meine Fehler beseitigt, sollte ich lieber schnellstens das Reiten aufhören - dem Pferd zuliebe.
Ich würde mal gerne Dein Pferd fragen, ob er auch keine Probleme hat.

Marion: Wenn Dich die Diskussionen andere Leute nerven, warum tust Du Dir sie denn an?
Dann laß doch die, die es mögen einfach alleine diskutieren? Der Titel dieser Box könnte auch ironisch gemeint sein, schon mal drüber nachgedacht?

Suzanne: Wie "man" es macht oder auch nicht, das weiß ich. Das heißt aber noch lange nicht, daß ich es auch jeden Tag wieder realisiere oder?


20.08.1999 - 13:18 - [138.222.218.13]
Asta
Hi Lolli,
Deine führen auch eine Strichliste? Meiner auch. Und er guckt immer giftig, wenn ich das Pferd meines Mannes zuerst begrüße (weil der sich immer vordrängelt). Vor lauter Wut hat er mir da schon fast in den Hintern gebissen.

Also ich glaube, vom Perfektsein bin ich Lichtjahre weg. Ich weiß zwar nicht, wem's mehr wehtut, wenn ich nach einem Sprung falsch lande, aber rein gedanklich mach ich mir da schon Vorwürfe. Und mir passiert es auch mal, daß ich bei unerwarteten Seitensprüngen an der Seite hänge. Aber ich habe letzthin einen hübschen Satz gelesen: Wenn dich dein Pferd nach 5 Jahren reiten immer noch freudig am Tor begrüßt, kannst Du nicht viel falsch gemacht haben.

Bis jetzt freut er sich noch, wenn ich komme. Wollen wir hoffen, daß es so bleibt.


20.08.1999 - 13:22 - [195.21.144.236]
Claudia T.
Irgendwie erinnern mich die "Gurus" an die Modedesigner: Kein Mensch würde in
den Klamotten losgehen - aber es wird ein Trend gesetzt.

Bislang finde ich den Trend ganz i.o. - ist so eine Art "Entmilitarisierung" der
Reiterei... Wer nun so einem Guru blind nachrennt und ihn imitiert macht sich
häufig genauso zum Deppen wie ein Pummelchen im Modellkleid, oder?

Vielleicht sind viele auf diese Gurus so angewiesen, weil wir verlernen, uns für
unsere Pferde mehr Zeit: wir kommen abgehetzt von der Arbeit, schnell in den Stall
Pferd raus, überputzen, Sattel drauf und los - häufig dann noch ein Termin hinterher...

Heute werden die Reitanfänger in den Schulbetriebsställen doch geradezu dazu erzogen,
daß man außer Reiten mit dem Pferd nichts macht. Viele Kinder haben bei uns garkeine
Lust mehr, Pferde zu führen und zu pflegen usw.

Und diese sog. Guru-Lehren müssen dem armen Menschen mühselig das beibringen, was sie
vor lauter Reiten verlernt haben: das das Pferd keine seelenloses Fortbewegungsmittel
ist.

In einem Punkt sind die Gurus ausserdem eine Bereicherung: man muß nicht mehr alles
essen, was nach FN nicht lief... Man hat ja inzwischen noch mehr Lehren inpetto:-))


20.08.1999 - 13:30 - [193.196.167.139]
Annette H.
Guru hin, Guru her - perfekt ist niemand. Jeder macht mal Fehler und ich wette jeder flippt auch mal aus und das Pferd (der Hund, die Katze, der Mitmensch...) kriegt es ab. Ich glaube, wer behauptet, sowas würde ihm niiiiiieeeee passieren, der ist sich selbst gegenüber nicht ganz ehrlich. Oder?
Auch Pferde sind untereinander nicht immer gerecht und haben auch mal schlechte Laune, Beispiele hierfür wurden ja schon genannt.

Grüssle, Annette

P.S. Asta, der Spruch ist von Michael Putz und stand in der Cavallo. Hat mir auch sehr gut gefallen.


20.08.1999 - 13:39 - [193.196.167.139]
Annette H.
Noch ein P.S.: Nein, ich bin nicht andauernd am rumprügeln, nicht dass mich hier jetzt jemand missversteht. Prügeln tue ich sowieso nicht, aber vielleicht mal ungerechtfertigt anschnauzen oder draufpatschen (mehr oder weniger feste). Und habe dann immer ein mächtig schlechtes Gewissen hinterher. Trotzdem begrüssen mich meine Pferde immer freundlich.


20.08.1999 - 13:41 - [195.14.231.164]
Laura
Hallo Lolli,

da bist du ja wieder. Deine letzter Bericht klingt doch teilweise
erheblich anders als dein "Eröffnungsschreiben". Das wir alle
im Umgang mit unseren Tieren Fehler machen hat niemand in
dieser Box bestritten. Was aber einige von sich weisen ist das,
auch in meinen Augen, völlig unsinnige Schlagen oder Anschreien
der Pferde. Sag doch mal,
wie deine koppende Stute dich verstehen soll, wenn du sie
anschreist. Sie kann dich nicht verstehen!!! Das mag jetzt jeder
anders sehen wer will, für mich ist das eine völlig unnötige
Handlung, die weder dir noch deinem Pferd etwas bringt. Natürlich
hört sie wahrscheinlich mit dem Koppen auf (hört sich nach deinen
Ausführungen so an), aber doch nur, weil du dich mit ihr beschäftigst
und nicht, weil du sie anschreist. Pferde sind leider verdammt gut-
mütig. Ich warte auf das erste Pferd das zurückschlägt/tritt nachdem
es geschlagen wurde, nur weil der Mensch mal miese Laune hat und
sich über irgendwas oder -wen geärgert hat.
Sorry Lolli, Fehler machen wir alle und keiner spricht sich davon frei.
Aber Emotionen gehören nicht auf und an das Pferd. Erst recht nicht
nach 20 Jahren Erfahrung. Gerade dann solltest du doch eigentlich
so ein Selbstbewußtsein haben, daß dir nichts und niemand etwas
anhaben kann.
Zu den "Macken" der Pferde steht übrigens ein sehr guter Artikel in
der neuen September-Cavallo.


20.08.1999 - 13:55 - [193.196.131.30]
Vera
Hallo Lolli!
Hartmut ist eben ein sehr bewußter Mensch! Ihm passiert nichts einfach so. Alles wird vorher durchdacht und auf seine möglichen Folgen für Menschen- und Pferdepsyche hin untersucht.
Also Lolli: Bitte lasse Deine Wut nie am Pferd aus! um mit Hartmut zu sprechen;-)
......dafür haben wir doch diese Boxen! :-)

An Hartmut:
Anderes Praxisbeispiel: Mein Pony tut etwas beliebiges was es nicht soll.Bsp:es scharrt mit einem Vorderhuf während ich sein Futter richte. Das tut es leider nur solange ich nicht in Sichtweite bin , sobald er mich sehen kann oder er meine Stimme hört, hört er auf. Da er dann immer aufhört, strafe ich ihn auch nicht da es ja schon rum ist bis ich bei ihm bin.Er scharrt auch nur etwa einmal im Monat, auch seltener.
Wenn ich aber an dem Tag nicht gut drauf bin und einer der anderen Leute vom Stall mich lakonisch darauf hinweist, das seiner das aber nicht dürfte, kriegt er schon mal eine geschossen. Was übrigens heißt, daß ich ihm mit der flachen Hand seitlich gegen den Bauch, bzw. die Rippen haue, oder auch mal ne Bürste werfe. Ich kenne mein Pferd und ich sehe ihm an, daß es nicht böse drüber ist. Es tut ihm nicht mal weh.
Das ist etwa die gleiche Stärke, die ein Pferd abkriegt wenn mal ein freundschaftlicher Puff ausgetauscht wird.
Ich bin bisher bestens ohne PP,MR etc. ausgekommen, da ich zum Glück von Kind auf Leute um mich herum hatte, die mir über die Verhaltensweisen eines Pferdes erzählten und sie mir am Beispiel zeigten ohne das als Weisheit darzustellen.
Wie kann man nur darauf kommen,Aggressionen od. ein Schlag mit der Hand gegen irgendein Körperteil könne einen dem Pferd gegenüber als "Raubtier" qualifizieren? Schau Dir mal in der Realität an wie Pferde miteinander umgehen, der Chef, der durchaus seinen launischen Tag haben kann wird nicht mißtrauisch als Raubtier beäugt, sondern das ist der Chef der gerade sauer war, und mit dem dasselbe Pferd eine Stunde später mähnenkrault als wäre nichts gewesen.
Wenn man sich auf Techniken beruft, die sich auf natürliche Verhaltensweisen des Pferdes stützen (z.B. bei MR, aber auch PP),sollte man diese nicht aus den Augen verlieren.
Pferde sind nicht gefühllos, spätestens wenn Du unseren Herdenchef an einem schlechten Tag gesehen hättest, hättest Du das begriffen. Sie können besser mit Frustrationen umgehen als wir denken, sie haben selber welche.
Dies bedeutet nicht daß ich es guthieße Frustrationen am Pferd auszulassen (s.o.), aber das nicht gleich die Welt zusammenbricht wenn mal was ungeplant verläuft, man mal einen Fehler macht.

Also noch viel Spaß mit diesen nachtragenden Pferden,
Vera


20.08.1999 - 14:05 - [194.121.255.4]
claudia
hallo laura,

>Sorry Lolli, Fehler machen wir alle und keiner spricht sich davon frei.
>Aber Emotionen gehören nicht auf und an das Pferd. Erst recht nicht
>nach 20 Jahren Erfahrung. Gerade dann solltest du doch eigentlich
>so ein Selbstbewußtsein haben, daß dir nichts und niemand etwas
>anhaben kann.

also ich hab jetzt z.b. 43 jahre lang erfahrung mit mitmenschen und auch eine gehörige
portion selbstbewußtsein.. und trotzdem regen mich die lieben mitmenschen manchmal gewaltig
auf und ich reagiere emotional. und nach 25 jahren umgang mit pferden... tja, ich bin mit
ihnen sicher geduldiger als mit meinen mitmenschen, aber ich kann nicht völlig emotionslos mit
ihnen umgehen. ich bin nun mal ein mensch und ich finde es entschuldbar, wenn man als mensch
emotional reagiert, auch wenn es falsch war. es kann halt vorkommen. wichtig für mich ist, dass
man konsequenzen aus dem anschließenden schlechten gewissen zieht und versucht, sich besser unter
kontrolle zu halten. und ich rede jetzt auch nicht von verprügeln, sondern den vielzietierten
klapsen oder anbrüllen. tja, simpel gesagt: ich bin halt nicht perfekt. sowas aber auch!


20.08.1999 - 14:31 - [195.14.231.164]
Laura
Das, worauf ich hinausmöchte ist, daß der Mensch so mit den Tieren
umgeht, wie er mit sich selber umgeht und seine Anschauungsweise
auf die Tiere überträgt. Das kann man nicht.
Es wurde der Begriff "entschuldbar" genannt. Die einzigen, vor denen
man sich entschuldigt sind die Mitpferdemenschen. Die Tiere werden
eine Reaktion (schlagen, brüllen) aufnehmen und sie verarbeiten. Das
man sich bei ihnen entschuldigt werden sie nicht mit dem erlebten
verbinden.
Was mich stört, sind nicht die eindeutigen Gesten den Tieren gegenüber.
Dazu gehört, wie schon in meinem ersten Bericht in dieser Box, daß
man sich auch schon mal "schlagkräftig" seinem Tier gegenüber verhalten
muß, wenn es dem Menschen gegenüber respektlos ist. Eine eindeutige
kurze und harte Zurechtweisung versteht das Tier. Was sie nicht verstehen
sind die tägliche Knüffe und püffe, weil es mal wieder im Weg steht, die
Putzbox umrennt, am strick zerrt. Solche Sachen registriert ein Pferd, wird
sie aber nicht umsetzen und weiterhin am Strick zerren oder in die
Putzbox treten, etc. Das Pferd braucht klare Aussagen.
Ich wiederhole mich hier: niemand ist perfekt und auch ich nicht. Auch mir
passiert es, daß ich linksherum sage und meine Pferdis rechtsherum laufen.
Doch meine dann vielleicht aufkommende miese Laune lasse ich nicht an
den Pferden aus. Da kann ich doch lieber mit meinem Mitmenschen
diskutieren und wie so häufig anderer Meinung sein und mich doch
besser so abreagieren. Auch wenn man untereinander überlegen sollte
was man sagt ist es doch einfacher, sich bei seinem Gegenüber zu
entschuldigen als bei einem Tier. Mein Gegenüber spricht nämlich meine
Sprache.


20.08.1999 - 14:49 - [138.222.218.13]
Asta
Natürlich kann ein Pferd verstehen, was man verbal von ihm verlangt. Pferde sind - sorry, mein Hündchen - intelligenter als Hunde. Wenn meiner etwas tut, was er nicht soll, nenne ich vorwurfsvoll (nicht laut) seinen Namen und er schaut mich an und hört auf.
Genauso verlangt er aber, daß ich ihn verstehe. Wenn er der Meinung ist, ich sei im Unrecht, macht er das deutlich. Ich muß nur genau hinhören und hinsehen. Pferde haben Mimik (auch wenn manche Komiker ihnen das absprechen). Ich kann das aber auch nicht immer sofort umsetzen, was los ist. Ich sehe, mein Pferd ist unzufrieden. Warum? Antworten kann er mir ja nicht. Also muß ich suchen. Er hat mir ja auch gezeigt, daß sein Sattel drückt, obwohl nichts zu sehen war - erst der Computer brachte das tatsächlich ans Tageslicht.

Ich bin aber der Meinung, daß ein Pferd eine Entschuldigung durchaus verstehen und annehmen kann. Pferde - und nicht nur Vollblüter - sind hochsensibel. Man muß nur den Draht zu ihnen finden.
Das soll jetzt aber niemand mißverstehen - perfekt umgehen kann ich mit meinem Pferd auch nicht (eher umgekehrt - mein Pferd erzieht mich gerade, aber solange das klappt, warum nicht).


20.08.1999 - 14:53 - [193.141.178.17]
Tabea
Hallo an alle!

Also ich kann diese Box nicht einfach lesen ohne mich an viele Momente zu erinnern,
wo ich frustriert und mit einem riesigen schlechten Gewissen aus dem Stall gekommen
bin! Emotionen gehören für mich auf jeden Fall dazu, egal was ich mit meinem Pferd
mache!! Er bekommt ja auch meine gute Laune, mein "glücklichsein" mit, warum soll ich
dann einem schlechten Tag krampfhaft verbergen?
Ich prügele ihn ganz bestimmt nicht, aber eine Überreaktion passiert mir hin und wieder.
Allerdings mache ich dann - als Wiedergutmachung - am nächsten Tag irgendetwas, das ihm
richtigen Spaß macht, etwa Bodenarbeit oder einen Geländeritt, bei dem er wenn möglich
den Weg und das Tempo bestimmen darf. Oder ich spiele einfach auf der Koppel mit ihm...

Die Pferde haben doch auch mal miese Laune, manchmal einfach keine Lust! Das akzeptiere
ich doch auch und wähle ein Programm, das nicht so anstrengend ist.
Das ist doch eigentlich genau das, was die meisten Gurus als Message vermitteln wollen -
eine Gefühl dafür entwickeln, was in dem Gegenüber vorgeht, was das Pferd fühlt und was es
eben einfach nicht will.
Und vor allem wie man notwendige Dinge trotzdem mit Fingerspitzengefühl angeht, auch wenn sie
mal nicht angenehm sind.

Ich habe so viele Ideen an meinem Pferd ausprobiert und versuche durch die Reaktionen zu lernen.

Nein, perfekt bin ich nicht, aber aufmerksam.

Und auch wenn viele bei mir am Stall darüber tratschen, wenn ich ohne Halfter, Gerte oder sonstige
Hilfsmittel mit meinem Pferd stundenlang "spiele" - mir macht es Spaß zu sehen wie das Pferd mitmacht -
in guten und in schlechten Zeiten ;-)

Ich wünsche Euch viel Spaß


20.08.1999 - 20:06 - [62.158.135.233]
Angela
Hallo :-)))
Laura: bist Du dir sicher, daß Dein Pferd nicht versteht, daß Du ihm eine gepatscht hast, weil er in die Putzbox getreten ist? Da hast Du aber kein sonderlich kluges Pferd erwischt. Meine Pferde kapieren das alle. Auch meine Dicke versteht genau, was los ist, wenn sie sich scheuert (mach hinne mit dem Futter, Frauchen, sonst hab ich keine Mähne mehr drauf...) und ich sie anbrüll, daß sie das lassen soll; sie lässt es ganz einfach. (Komisch, den ganzen Tag scheuert sie sich nicht, nur wenn ich miste und sie auf ihr Futter wartet). Oder mein Alter, dem wieder irgendwie beim satteln der Strick zwischen die Zähne kam...

Ich behandle meine Pferde so, wie sie sich untereinander auch behandeln und da gehört auch dazu daß JEDER von uns seinen schlechten Tag hat und das auch auslebt. Das ist natürlich, nicht dieses um jeden Preis beherrschen müssen. Oder glaubst Du, daß ein Pferd nicht merkt, wenn jemand sauer ist und dann auf lieb macht? Ich hab schon erlebt, daß Pferde wegen sowas durchgedreht sind, weil sie nie wussten woran sie waren. Alle Pferde die ich kenne, können sehr gut damit umgehen, daß der Chef (ich) mal einen schlechten Tag hat. Womit sie nicht klarkommen ist, wenn man seine (für ein Pferd fühlbaren) Emotionen vertuscht. Das verstehen sie nicht (wie auch?)

Komischerweise kommen trotz gelegentlichem Anbrüllen und körperlichen Verweisen alle meine Pferde zu mir, sobald ich auf die Koppel komm, ganz ohne rufen und Training und wiehern mir zur Begrüßung zu, wenn ich nach der Arbeit heimkomme; Sie kommen her und zeigen mir, wo sie gekratzt werden wollen, stecken freiwillig ihre Nasen in die Halfter...
Seltsam! Bin ich etwa selbst ein Guru????

*leichtverstörtseiweilkeinguruseinwill*
Angela


20.08.1999 - 20:21 - [193.158.134.6]
Inne
Hallo Marion!
Dein "Gekringel" über meine Meinung,die du zitierst hast,gibt mir folgendes zu
denken:du hast mich überhaupt nicht verstanden!
Habe allerdings auch keine Lust mich weiter an diesem Thema "Pferdeflüsterer",
"Gurus" usw.zu ereifern.
bis danni,Inne


20.08.1999 - 20:32 - [193.158.134.1]
Inne
Hallo Lolli!
Habe meinen Beitrag zu dir vergessen:Ich habe nicht gesagt,daß ich keine Probleme
habe.Ich habe gesagt,daß ich keine Probleme mit meinem Pferd,das ich seit 15 Jahren
habe und auch alleine reite,habe.Wir sind ein gut eingespieltes Team und das kann
ich,glaub ich jedenfalls,auch von meinem Pferd sagen.(seinem Verhalten nach zu urteilen).
Mit jedem neuen Pferd ,was man reitet,gibt es neue Probleme,man hört auch nie auf zu lernen.
Es gibt auch keinen perfekten Reiter,da jedes Pferd anders ist.
Inne


20.08.1999 - 23:24 - [195.180.210.235]
Lolli
Daß das Anschreien der Kopperin keine sinnvolle Lösung ist, braucht man mir nicht zu erklären. Doch terrorisieren lassen, kann man sich auch nicht.

Mir fällt da noch ein anderes Beispiel ein. Ist zwar ne Hundegeschichte, aber im Prinzip das gleiche Thema.
Als wir unseren Hund bekamen, haben wir zur besseren Vorbereitung auf unsere neue Aufgabe ein oder zwei Bücher gekauft, die sich mit einer neuen und freundlicheren Art der Hundeerziehung befaßten - ähnlich wie bei der Pferdeerziehung.
Unser neues Familienmitglied war ein Jahr alt und hatte bisher wenig Manieren beigebracht bekommen. Unter anderem gab es da ein Problem beim Spazierengehen.
Im Buch stand, daß man den Hund nie öfter rufen sollte, einmal und nicht mehr. Und wenn das liebe Hundchen dann gerade nicht will, dann solle man warten.......und warten.....und warten - und vorallem!!!! - wenn es dann kommt bloooooooß nicht hauen, überschwenglich loben bitte!!!!!!
Haben wir auch gemacht - eine Woche lang - dann ist mir irgendwann mal der Kragen geplatzt und als sie gerade nach 10 minütiger Verzögerung freudestrahlend angerannt kam, hab ich sie mir geschnappt und ordentlich verhauen. Tja das war´s, danach ist sie immer brav gekommen.

Und genauso passiert mir das auch mit den Pferden. Vielleicht sollte man ihnen doch nicht all ihre Intelligenz absprechen und einen gewissen Vorsatz hinter mancher Ihrer Taten suchen.

Deshalb meine ich, daß da so manch ein Koppelmitglied mir einiges Voraus hat, weil ich leider nicht sonderlich gut bin im warten.....und warten....und warten.

Eines unsere liebenswerten Pferdchen hat gestern noch den Hintern voll bekommen, weil es schon den zweiten Tag beim Eintreffen im Stall anstatt am Eingang wie üblich zu warten, einfach mitsamt Sattel und Trense schnurstracks in die Box marschiert ist. Also bin ich genauso schnurstracks hinterher marschiert und hab sie verhauen. Basta! Heute klappte es wieder wunderbar.
Sie bleibt eigentlich immer alleine stehen und wartet, bis ich abgesattelt habe und wir gemeinsam zur Box gehen. Da wir gerade zu dritt aus dem Gelände kamen und ich das Führpferd erst anbinden mußte, war ich auf ihre Mitarbeit angewiesen.

Oder der dreijährige Lolli....der scharrte anfangs auch bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit. Jedesmal wenn ich zu ihm hinkam, hat er sofort aufgehört und sich riesig gefreut. Na toll! Ich hab es zuerst mit ignorieren versucht...und hab gewartet.....und gewartet.....und...na Ihr wißt schon....gewartet.
Bis mir dann der Kragen geplatzt ist.....s.o.

So und nun lese ich die Boxen der Koppel und überall gibt es nur bestens erzogenen Pferde mit allerliebsten Besitzern, die ihre Hotties niiiiiiie schlagen würden oder wenn dann höchstens mal ein Klaps!!

Unsere Pferde würden sich tot lachen, wenn ich hergehe und sie für ihre Frechheiten auch noch tätschel.


21.08.1999 - 20:01 - [193.159.143.22]
R.
Hallo
Claudia P. genau so ist es wohl. Ich kenne auch viele Leute, die bisher
nur ihr Pferd aus dem Käfig holten, putzten, ritten und ab in den Käfig
zurück. Immerhin sind selbige nur durch diverse Gurus darauf gekommen,
daß ein Pferd auch mal Auslauf braucht und es auch dann ein Pferd ist,
wenn gerade kein Sattel draufliegt.
Axel, bist du sicher es ohne "Guru" nicht so geschafft zu haben?
Meine Criollostute war auch völlig kopfscheu, verschreckt und jedme
Menschen gegenüber abgeneigt.
Schau sie dir jetzt an. Ein absolutes Kuscheltier, der ich auch in die
Ohren, unter die Zunge und sonstwohin fassen darf und die inzwischen
ständig auf meinen Hacken rumläuft.
OHNE "Guru". Nur Zeit und Konsequenz. Mehr nicht. Allerdings gehört sie zu
den Pferden, denen ich nichtmal einen Klaps geben würde. Ist aber auch
noch nie nötig gewesen.
Viele Grüße Renate


23.08.1999 - 08:06 - [129.96.250.175]
Axel
Liebe Renate,
ich glaube, dass ich auch geschrieben habe, dass ich schon mit meinem Verhaeltnis
zu Shu-Shu sehr zufrieden war, bevor ich PNH kennen lernte. Ich habe im letzten
Jahr auch gerlernt, dass Shu-Shu mir schon sehr viel beigebracht hat. Auch die
Methode von MR haette ich beinahe selber gefunden. Ich hatte schon ein Jahr bevor
ich MR kennenlernte Shu-Shu aehnlich gescheucht, da ich ihre Reaktion hierbei
sehr interessant fand. Ich bin hinterher wesentlich leichter an sie herangekommen.
Da sie hierbei aber leider einmal versehenlich in die Enge getrieben hatte, ist sie
mit einem Salto ueber den Zaun gesprungen. Ich hatte dann leider aufgehoert. Ich
hatte dies gemacht, da ich den Eindruck hatte, dass uns dies "Kriegen-Spielen"
beiden Freude bereitete. Ich habe aber gerade Samstag wieder gehoert, dass Shu-Shu
nicht mit anderen (nicht-Criollo-)Pferden zu vergleichen ist. Waehrend meiner
einjaehrigen Abwesenheit ist es unserem Tierarzt (unsere Pferde stehen das Jahr
bei ihm) nicht gelungen, an sie heran zu kommen. Er benoetigt immer drei Hilfen
und viel Geduld, wenn er sie haben will. Dies ist ein Tier, dass zu mir kommt
und mir auch in Schritt und Trab folgt. Ich kann sie fuer 20 Minuten unangebunden
in vier Wassereimer stellen und draussen aus zehn Metern Entfernung das Fressen
verbieten, wenn sie im Grass steht. Auch wenn ich mit meinem Verhaeltnis zu
Shu-Shu ueberaus zufrieden bin, bin ich gespannt, was ich mit Hilfe von PNH
verbessern kann. Eine Herausforderung ist fuer mich, dass sie beide von alleine
in den Doppelhaenger gehen wenn ich es will, ohne Halfter, Haenger nur an den
Auslauf gefahren.
Renate, sehe bitte in unsere Criollo-Box, dort ist ein Hilferuf an Dich!
Gruss Axel


23.08.1999 - 23:56 - [195.180.210.235]
Lolli
Was ist denn PNH?
Was wird da denn anders gemacht, als bei MR und Hämpfling?
Was haltet Ihr denn von der guten alten Linda?
Kann man da eines ihrer Bücher besonder empfehlen?


24.08.1999 - 07:49 - [134.155.61.231]
M.
Hallo Lolli,
meine Meinung zu LTJ:
- sie war eine der ersten überhaupt, die durch gezielte Vermarktung den Namen "Guru" sicher verdient hat - inkl. Vermarktung von Büchern, "TTouch" (altbekannte Massageformen), Führkette und Gerte, Gebiß etc.
- nachdem sie in ihrer Heimat nicht so "einschlug", hat sie zusammen mit Ursula Bruns hier was riesenmäßig aufgezogen, was natürlich ankam, denn Bodenarbeit egal in welcher Form war damals hierzulande nahezu unbekannt - das Verdienst hat sie - sie hat Bodenarbeit immerhin hier mit eingeführt; wobei mir allerdings die Art mit Führkette und Gerte und die bei ihr propagierte Führposition nicht gefallen
- ihr als "pferdegerechtes" usw. hochgelobtes Gebiss besonders für Freizeitreiter ist eine abgewandelte Form des alten Vaquera-altcalifornischen Spade Bits - ein absolut scharfes Gebiss, das in der altcalif. Reitweise erst dann eingesetzt wird, wenn das Pferd über Jahre hinweg (meist im Bosal) eine vollendete Ausbildung erhalten hat und fein eingestellt mittels Schenkel- und Gewichtshilfen "gesteuert" wird - ganz gewiss kein Gebiss für den normalen Freizeitreiter oder den, der ein "Problempferd" hat und dies irgendwie "bremsen" will...
- wie Augenzeugen berichteten, wird auch bei ihren Kursen oder denen ihrer "Vertreter" durchaus mal ein Pferd geprügelt... (worauf dann z.B. der Film aus der Videokamera des Zuschauers beschlagnahmt wurde)...
- Bücher um jeden Preis, egal wie sinnvoll. Spätestens mit ihrem Buch über die "Charaktererkennung" von Pferden anhand von Kopfformen und Wirbel-Anzahl (so in Richtung "was der Zigeuner noch wusste") ist sehr dazu angetan, das Ganze absolut lächerlich zu machen.
: Nach diesem Buch hätte ich einen mindestens gefährlichen Spinner : mein Sunny hat nämlich 2 Wirbel auf der Stirn, einer wird sogar im Moment immer "größer", entwickelt sich zur "Ähre", der andere sitzt direkt darüber - beide genau zwischen den Augen. Tja, was soll ich sagen : er ist mit seinen 4 Jahren ein absolut cooles Verlasspferd, super leichtrittig, immer bemüht, dem Reiter zu gefallen, lässt sich seit ein paar Tagen mit dem frisch aus USA mitgebrachten Bosal gebisslos ohne Probleme allein und mit anderen im Gelände reiten, ein richtiges "Anfängerpferd", dabei recht plietsch - zumindest lernt er bei den Sachen, die ich mir aus PNH (=Parelli Natural Horsemanship) herausgefischt habe und bei den anderen "Übungen", die ich mit ihm mache, außerordentlich schnell und ist lt. Profi-Trainer, der ihn letztes Jahr angeritten hat, Zitat: "eins der allerbesten Pferde, die ich je geritten habe". Lt. LTJ wäre er wohl eher schlachttauglich...

Das ist also meine ganz persönliche Meinung zu LTJ...

Viele Grüße, Marion


24.08.1999 - 08:51 - [149.234.12.1]
Hartmut
An alle, besonders Lolli und Vera,

ich glaube es gibt eine gewisse Konfusion der Begriffe: Die Wut an Pferden auslassen bedeutet für mich, nicht mehr ganz Herr seiner Taten zu sein. Dies irritiert die Pferde sehr und sie können schnell das Vertauen zum Menschen verlieren. Etwas ganz anderes ist es, wenn man dem Fehlverhalten des Pferdes unverzüglich und angemessen begegnet (Stimme, Gerte,...), aber dem Pferd sofort Zufriedenheit signalisiert, wenn es sich wieder richtig verhält. Das dürfte bei einem Wutanfall kaum möglich sein! Damit will ich nicht sagen, daß für das Pferd eine Welt zusammenbricht, aber hilfreich im Sinne des Aufbau und Erhalts einer guten Beziehung ist es nicht!

Ich lese hier immer wieder äwir machen alle Fehler“ und äich bewundere die Leute, die anscheinend keine Fehler machen“. Ich vermute, daß die Leute, die anscheinend keine Fehler machen, einfach keine Lust haben, bei jedem Beitrag auch einen Fehler zu gestehen. Man kann doch wohl sagen, was man für richtig und wichtig hält, ohne im gleichen Atemzug zu erwähnen, daß man auch viele Fehler macht!

Pferde suchen einen starken zuverlässigen Partner, bei dem sie sich sicher fühlen. Ich bin überzeugt, daß ein aufgeregter, unbeherrschter, wütender Mensch, der sich nicht mal selbst im Griff hat, genau das Gegenteil davon ist.

Gruß Hartmut


24.08.1999 - 10:52 - [193.196.131.30]
Vera
Hi Hartmut!
Für mich ist es schon ungerechtfertigt, wenn ich mein Pony mit einem Klaps bestrafe weil er gescharrt hat. Und zwar darum:Wenn er mich kommen sieht, und das tut er einige Zeit bevor ich bei ihm bin, hört er zu scharren auf, Das heißt, dass er den Klaps zu spät bekommt. Ich denke zwar schon, daß er immer noch weiß, wofür er war, aber wer weiß das schon sicher.
Er kriegt deshalb den Klaps in der oben beschriebenen Situation also nur, weil ich mich drüber ärgere, daß mir jemand sagt:"Meiner bekäme aber eine geschossen wenn er das täte!" und ich auch weiß, das auch mein Pferd weiß, das er's nicht darf.
Das ist für mich eine Aggression. Schlimmeres habe ich meines Wissens zum Glück noch nicht erlebt. Aber es reicht mir. Trotzdem ich aber dieses Verhalten meinerseits falsch finde,sehe ich, daß es meinem Pferd offensichtlich nicht schadet, bzw. er es mir nicht übelnimmt.
Seit Jahren geht er mir entgegen wenn ich komme,wartet auf mich bis ich ihn raushole, geht mit mir überall hin und läuft auch frei in Schritt und Trab (Galopp ist mir zu schnell) neben mir her.Wobei bei starkem Grasbewuchs seine Fjordnatur durchschlägt und er da schon eine Ermahnung bräuchte. Die spare ich mir aber, indem ich es auf saftigen Wiesen nicht probiere.
Und wenn ich dann abends heimgehe, läuft er neben mir am Zaun lang bis es nicht mehr weitergeht und bleibt da stehen bis ich den Motor anlasse.
JEDEN TAG! Entweder ist er nicht normal oder ich habe irgendwas falsch gemacht.
Denn normales Pferdeverhalten ist das ja sicher nicht mehr.
mit den anderen Pferden hat er aber glücklicherweise keine Probleme deshalb;-)
Ciao Bis Bald
Vera


24.08.1999 - 12:00 - [195.180.210.235]
Lolli
Also ich kann mein Pferd auch schon mal hauen, ohne dabei außer Kontrolle zu geraten. Hm....

Ist denn für Euch PNH am besten?
Ich überlege, mir auch von ihm ein Buch anzuschaffen, um auch vergleichen zu können, was mir am besten gefällt.
Kann man da ein bestimmtes empfehlen?

Was ist mit Hämpfling.
Ich lese gerade sein erstes Buch, obwohl ich jetzt schon einige negative Meinungen gehört habe. Bisher kann ich aber nix schlechtes darin finden. Wie sind Eure Erfahrungen mit ihm?


24.08.1999 - 12:20 - [134.155.61.231]
M.
Hi Lolli,
zu PNH gibt es nur ein Buch : Parelli, Pat: NaturalHorseManship.
Wenn du aber was suchst für Bodenarbeit, Dominanz- und Vertrauenstraining usw., dann finde ich folgendes Buch noch besser :
Diacont, Kerstin : Bodenarbeit mit Pferden.
Sie hat meiner Meinung das beste aus PNH herausgepickt und etwas "kürzer" und vereinfachter dargestellt, außerdem lässt sie auch noch anderes einfließen.
Alles in allem ein absolut gutes, hilfreiches Buch mit wirklich realistischen und durchführbaren Anleitungen, die auch funktionieren - und alles ganz ohne jedes "Guru-Gehabe" !

Bei Hempfling kann ich auch nur abwinken, obwohl ich anfangs vom Buch recht angetan war...

Viele Grüße, Marion


24.08.1999 - 12:55 - [195.180.210.235]
Lolli
Das ist ein guter Tip.
Danke Marion!
Aber WAS gefällt Dir oder anderen bei Hempfling nicht?
Alle sagen das aber keiner sagt mal wirklich warum.
Das ist schon witzig!


24.08.1999 - 14:20 - [149.234.12.1]
Hartmut
Hi Vera,
wenn Dir Dein Pony folgt, dann kannst Du wirklich nicht viel falsch gemacht haben. Dein Pony scharrt möglicherweise, weil es denkt, es könnte Dich so herbeizaubern (was ja auch wohl in der Regel klappt). Mein Vorschlag: Gehe nicht hin, solange es scharrt, gehe sofort hin, wenn es wieder aufgehört hat. Gehe weg, wenn es wieder anfängt. Ist sicherlich eine Geduldsprobe für Dich!

Hi Lolli,
jemand hat mal auf der Koppel gesagt, daß alle, die richtig mit Pferden umgehen, auch das gleiche machen, unabhängig von irgendwelchen Gurulehren (MR, PP, KFH, AA). Diese Gurus zeigen einfach nur unterschiedliche Wege zum gleichen Ziel (Partnerschaft mit dem Pferd) und wollen möglichst viele Gerätschaften, Bücher, Videos und Kurse verkaufen (außer vielleicht AA).
Für mich ist ein Mischung aus MR und PP am besten. Ich kenne Alfonso Aguilar noch nicht persönlich, aber man kann wohl folgende Gleichung aufstellen: MR + PP = AA.

KFH gibt nur wenig von seinem Wissen preis, ist aber ganz sehenswert. Mir ist aufgefallen, daß er in seinen Livevorführungen die Pferde mit Leckerlies mästet, in seinen Filmen aber (anscheinend) ganz ohne Leckerlies arbeitet. Was ist den nun richtig?

Was wirklich hilft ist ein sehr gutes Gespür für die Bedürfnisse der Pferde oder ein guter Lehrer. Ich habe das Glück, eine von AA ausgebildete Pferdefrau zu kennen. Sonst würde ich mich immer noch mit unseren Pferden ärumplagen“. Kennt man niemanden, der einem zeigen kann, wie man horsemanlike mit Pferden umgeht, so empfehle ich, als Zuschauer bei PNH-Kursen mitzumachen (mit Grundkurs anfangen!). Das ist nicht so teuer, bringt aber schon viel. Das von M. empfohlene Buch von PP ist sehr gut und sollte Pflichtlektüre für alle sein, die mit Pferden umgehen.

Gruß Hartmut


24.08.1999 - 14:29 - [134.155.61.231]
M.
Hallo Lolli,
ich sag's dir: mir ist einfach der Mensch zu unsympathisch, zu schwülstig, seine "frauenfängerische" Art missfällt mir. Und ebenso missfällt mir seine Art des Umgangs mit den Pferden - ich finde es eine "Riesenshow" ohne praktischen Wert (für mich).
Vielleicht bin ich einfach zu "bodenständig" für den Typ, ebenso meine Reitweise - meine Art, mit Pferden umzugehen, ist einfach mehr "praxisbezogen" auf dem normalen Umgang, den ich von den "normalen" Pferdeleuten in Wyoming kennen und schätzen gelernt habe, kein übertriebenes Schoßtiergehabe, sondern ein ganz normaler, fürsorglicher und immer pferdegerechter Umgang. Dazu ein bischen dies und das Praxisnahe von PNH und Kerstin Diacont...
Ich reite Western, sollte ich vielleicht noch dazu sagen, und zwar einen 4jährigen Paintwallach, den ich gerade auf Bosal "umstelle" nach der Einreitphase mit einfachem Snaffle. Ich bin keine aktive Turnierreiterin, sondern mache das einfach nur so aus Spaß an der Freud. Bisher scheinen meine "Umgangsformen" meinem Pferd auch zu behagen, er kommt angetrabt, wenn ich ihn rufe, läuft mir nach, geht auch mal mit joggen und ist in der Bahn und im Gelände ausgesprochen cool und verlässlich - obwohl er "frei" oder beim Longieren auch mal ordentlich Dampf rauslassen kann...

Viele Grüße, Marion


24.08.1999 - 16:04 - [149.228.250.29]
Lisa
Hallo alle miteinander!

Bin heute zum ersten mal hier, und bin erstaunt, aber auch sehr froh, eine solche Box gefunden zu haben. Ich hatte ebenfalls den Eindruck, daß es hier nur ganz nette, verständnisvolle Menschen und Top-erzogene Pferde gibt.

Dem ist aber nicht so, und hier haben wir die Leute die es auch mal offen zugeben, daß ihnen mal die Hand ausrutscht, sie sich im Ton vergreifen, oder einfach nur sagen, daß ihr Pferd nicht super erzogen ist, sondern halt auch ein paar Untugenden hat.

Ich möchte natürlich auch meinen Senf dazu beisteuern:

Als ich zu reiten anfing, hatte (und habe immer noch) einen Heidenrespekt vor Pferden. Zum einen wegen ihrer Größe, zum anderen weil sie sich bewußt sind viel mehr Kraft zu haben aber sich dennoch dem Menschen unterordnen können. Und wieviel Kraft die Guten haben, wissen wir wohl alle aus der einen oder anderen Situation! Ich habe aber schnell gelernt, daß man bei den Tieren nichts ausrichten kann, wenn man sich nicht durchsetzt.

Vor zwei Jahren habe ich einen damals 9jährigen Wallach gekauft. Er ist Holländer und hat schon ziemlich viel durchgemacht. Er ist sehr schwierig zu reiten, daher hatte er vor mir schon viele Besitzer, und ist wohl auch geschlagen worden. Nun hatte ich ihn, und war am Anfang völlig überfordert. Er hat gemacht, was er wollte. Im Gelände ist er nur durchgegangen, auf dem Außenplatz wurde er zum Rodeopferd, an Dressur war nicht zu denken. Doch ich wollte nicht aufgeben. Also fingen wir an zu arbeiten, und nach und nach hat sich die Beziehung stabilisiert. Dies ging ganz gewiß nicht nur mit "Zückerchen" ab. Er mußte lernen, mich zu akzeptieren und zu respektieren, was ihm ziemlich schwer gefallen ist. Beispiel: Ich kratzte ihm die Hufe aus, in dem Moment kommt an seiner Box das Nachbarpferd vorbei. Die Tür seiner Box war einen spaltbreit auf, und er schießt mit dem Kopf raus, reißt mir den Huf weg den ich in der Hand hatte, und versucht dem Pferd in den Hintern zu beißen. Dies passierte alles so ruckartig, daß ich hingefallen bin und nun unter meinem Pferd in der Box lag. Ich dachte, jetzt ists aus. Gottseidank ist nichts passiert, aber ich habe ihm deftig eine gescheuert und ihn wirklich angeschrien. So heftig angeschrien, daß er sich in eine Ecke der Box trollte, und mich nur anschaute. Ich ging aus der Box raus, und erstmal weg von ihm. Als ich nach 10 Minuten wiederkam, stand er immer noch so da. Ich ging in seine Box, strechelte ihn und redete ruhig mit ihm.
Meiner Meinung nach ist das die Situation gewesen, wo der Knoten geplatzt war, denn nach diesem Erlebnis war er wie ausgewechselt. Er schaute und grunzte wenn ich in den Stall kam, das Reiten klappte besser, er wurde umgänglicher. Vor allem weiß er jetzt daß er mit solchen Mätzchen nicht mehr durchkommt und läßt sie direkt sein.

Aber was mich eigentlich am meisten erschreckt, und da spreche ich jetzt auch von den Kindern bei uns im Verein, ist die Tatsache, daß die Pferde nicht mehr mit einem gewissen Respekt behandelt werden, so wie ich das noch kennengelernt habe. Die Kinder schreien die Tiere grundlos an, schlagen ihnen mit der flachen Hand gegen den Bauch wenn sie sich nicht schnell genug drehen...

Mich würde eure Meinung interessieren.

Viele Grüße,

Lisa


24.08.1999 - 22:08 - [193.158.142.129]
I
Hallo Lolli,

hier auf der Koppel sind Superreiter und absolute Pferdekenner unterwegs. Und mindestens 1000 x so viele, die sich selber dafür halten! Und dann anderen Leuten ein schlechtes Gewissen machen wollen, wenn die zugeben, eben nicht so toll zu sein, Fehler zu machen, um Rat zu fragen, Probleme zu haben oder anderer Meinung zu sein (ich rede nicht von gravierenden Fehlern...). Ich sag dir eines: Ich kenne einige von den Kopplern persönlich und die meisten waren mir sehr sympathisch. Aber eben auch nicht alle. Und: Sie kochen ALLE auch nur mit Wasser. Überleg doch mal, es gibt doch bestimmt auch in deiner Nähe (Nachbarstall etc.) Leute, die meinen, sie hätten es total drauf. Und soooo liebe Pferde, weil sie nie strafen und immer nett sind und überhaupt die besseren Menschen und Pferde sind... Schau dir die Leute mal an, auch wie sie mit ihren Pferden umgehen. Und dann schau dir mal an, wie die Pferde mit ihnen umgehen!!! Da kommen dann so Sachen, daß das ach so liebe Pferdchen Frauchen schier den Ärmel rausreist. Das tut es aus Liebe, versteht sich! Oder es geht schon mal vor, wenn man aufsteigen will: "Er freut sich halt aufs Reiten!" Oder Pferd ist sooo lieb und ausgeglichen, daß du dich fragst, ob er schon tot ist.

Nehmt um Gottes Willen die Koppel nicht so ernst!!! Ich bin seit ca. 2 Jahren dabei und habe viel gelernt und viel erfahren - aber auch einen Haufen Mist gelesen! Also: Sei kritisch und verlaß dich auf deinen gesunden Menschenverstand. Und versuche, die größten Helden hier mal bei sich zu besuchen, dann siehst du ja, was an dem wunderbaren Umgang wirklich dran ist. Vielleicht stimmts ja...

Gruß, Ingrid


25.08.1999 - 07:00 - [129.96.250.175]
Axel
Liebe Vera,
warum laesst Du Dein Pferd nicht scharren? Hat er dadurch Probleme mit seinen
Hufen bekommen? Eine solche Gegenfrage koenntest Du auch Deinen Stallnachbarn
stellen, statt Dein Pferd zu schlagen!
Ich bin auch ein solch guter Mensch, der noch nie sein Pferd geschlagen hat!
Ich habe auch noch nie eines unserer vier Kinder geschlagen. Ich sage dabei
aber nicht, dass ich nichts mehr ueber Pferde lernen kann und beim Reiten habe
sogar noch sehr viel zu lernen, denn ich reite zwar nur mit Halfter und ohne
Sattel, aber noch nicht mit einem nackten Pferd.
Selbstbeherschung und Ruhe macht den Umgang mit Pferden aber sehr leicht. Ich
nehme mir immer sehr viel Zeit, wenn ich mit Pferden zusammen bin und habe wenig
Erwartungen bezuglich neuer Ziele. Das Wohl der Pferde steht bei mir gleich nach
der Sicherheit des Menschen. Die Sicherheit kann ich aber schon durch
Ruecksichtnahme wesentlich erhoehen: wie naehere ich mich einem Pferd und welche
Haltungsform ist erstrebenswert? So finde ich es zum Beispiel unverantwortlich,
dass Lisa einem solchen Pferd die Hufe in einer Box ausraeumt.
Ich habe ein gutes Verhaeltnis zu meinen Pferden, da sie mir sehr viel bedeuten.
Sie kommen gleich nach der Familie oder sind sogar ein Bestandteil davon. Ihr
Selenheil ist mir mehr Wert als das anderer Menschen. Warum sollte ich zu ihnen
ungerechter sein als zu meinen Mitmenschen.
Ausnahme: mein Pferd hier in Australien habe ich geschlagen. Sie sollte bei der
Bodenarbeit durch einen Bach und versuchte dies zu umgehen, indem sie durch die
Luecke wollte, wo ich stand. Dort wartete aber ein schwingendes Seil auf sie, in
das sie hineingelaufen ist. Ich wuerde sie nicht schlagen, weil sie nicht durch
den Bach wollte, sondern weil sie meine Sicherheit gefaehrtet hat obwohl sie
Ausweichmoeglichkeiten hatte.
Gruss Axel


25.08.1999 - 10:44 - [195.180.210.235]
Lolli
Das sind harte Worte Ingrid, aber eigentlich realistisch.

Warum sollte es hier in der Koppel anders sein, als im wirklichen Leben!
Nur traurig ist´s, denn man könnte ja nun schon von dem ein oder anderen erfahreneren Koppelmitglied etwas lernen.

Neeneenee, ich kann da langsam wirklich nicht mehr mithalten.

Axel, wo anders, als in der Box soll man einem Pferd denn die Hufe auskratzen?

Grundsätzlich hat ein Pferd sich so nicht zu benehmen. Bei uns passiert so etwas auch alle naselang. Da unsere Stallgasse sehr klein ist und an unseren Boxen keine Gitter sind, können sich die gegenüberstehenden Pferde erreichen. Wenn man nun mit einem Pferd von hinten nach vorne geht, ähnelt das häufig einen Spießrutenlauf, weil die anderen die günstige Gelegeheit nutzen, und den armen Artgenossen der da durch muß, mal kräftig zu beißen.
Was soll man denn da Deiner Meinung nach tun?
Lieb lächeln und Hand auflegen?

Da kann ich nur mit den gleichen Mitteln antworten und ne Gerte mitnehmen.
Unsere Pferde haben durch diese offenere Boxenhaltung einen prima Kontakt zueinander. Dadurch geht es aber auch entsprechend rauh zu, da nützt es kaum etwas, sie um mehr Respekt zu bitten.
Die lachen sich ja schlapp.

Nur trotz meinem strengen Regiment, daß auch mal ein paar Hiebe beinhaltet, laufen mir die Pferde auf der Wiese oder sonst wo auch nach..... machen die das jetzt vor lauter Angst?


25.08.1999 - 10:57 - [195.180.210.235]
Lolli
Wenn man natürlich alle Probleme schlicht und ergreifend umgeht, kann es natürlich auch wunderbar harmonisch zugehen. Dann bringt man das Pferd besser an einen Ort wo garantiert kein anderes Pferd vorbei kommt und kratzt ihn dort in aller Ruhe den Rest des Mistes aus den Hufen, der noch übrig blieb und kehrt danach noch fröhlich pfeifend die Stallgasse. *fg*


25.08.1999 - 12:02 - [195.232.42.44]
Mo
Zum Thema: Was spricht gegen Hempfling kann ich nur sagen, daß ich das, was er so von sich gibt für recht gefährlich halte. Er versucht (zumindest bei der Live-Vorführung wo ich ihn gesehen habe) mit viel Show den Eindruck zu erwecken, der Umgang mit den Pferden - auch unzivilisierten Hengsten etc... sei ein Kinderspeil, wenn man nur die richtige Körpersprache einsetzt.
Nur nicht jeder hat sein Selbstbewustsein und seine "Ausstrahlung" um tatsächslich durch reine Körpersprache alles zu ereichen. So leicht, wie er es erscheinen lassen möchte ist die Sache nicht, nur läßt er es viele (vor allem im Umgang mit Pferden unsichere Mädels) glauben...
zugegebener Maßen ist er eine starke Persönlcihkeit, pädagogisch und psychologisch vorbelastet und agiert ein wenig wie ein rattenfänger.
Nur meiner Meinung nach kommt ein Mensch, wenn er sich etwas intensiver mit dem natürlichen Verhalten seines Pferdes auseinandersetzt in sachen Umgang auch ohne einen wie auch immer gearteten Guru aus.
Um mal einen Denkanstoß zu kriegen OK, aber als "Bibel" nein danke!!
In Sachen Reitausbildung sagen diese Gurus eh' nicht so viel und da hapert es dann nach aller Bodenarbeit am meisten.
Mo


25.08.1999 - 12:05 - [134.94.241.185]
Nicole
Hallo zusammen!

Ich "oute" mich gleich zu Anfang: ich habe meine Pferde schon geschlagen und werde
es in Zukunft auch weiterhin tun! Und das, obwohl auch ich MR gelesen habe. Hempfling
sagt mir nichts (*schäm*) und Parelli hab ich lediglich auf der Equitana in Action
gesehen, habe aber sein Buch nicht gelesen (tu ich vielleicht noch). Ich hab mir aber
vor kurzem von John Lyons und Sinclair Browning "Pferdetraining ohne Zwang" zugelegt und
und natürlich gelesen, und trotzdem:

Genau wie Lolli und einige andere auch schaffe ich es auch nicht immer, die
Nerven zu behalten, tief durchzuatmen und ruhig weiterzumachen! Nein, ich strafe
meine Pferde halt auch schon mal durch schlagen oder lautes Brüllen! Oder auch
beides zusammen!
Das heißt aber nicht, daß ich ständig total unbeherrscht auf meine Pferde einprügle und sie
"windelweich" klopfe!! So ist das nicht! Aber hier und da - und, das muß ich leider auch
zugeben, auch ungerechtfertigt - kriegen meine lieben Pferdchen auch mal eine Klatsche.
Ich weiß genau wie die meisten auf der Koppel, daß ich die Pferde auch anders "strafen" könnte
und sollte, aber wirklich immer die Nerven behalten, das schaffe ich einfach nicht! Mir tut es
hinterher auch immer leid, auch, wenn ich meine Dreieinhalbjährige "nur" unbeherrscht angebrüllt
habe. Aber ich kann nicht immer ruhig bleiben und bis zehn zählen, wenn "Baby" beim Putzen nicht
so stehen bleibt, wie ich das gerne hätte (ich rede jetzt ganz bewußt von solchen "Kleinigkeiten").
Und wenn sie's übertreibt oder sich halt in einem für mich gerade unpassenden Moment nicht so
verhält, wie ich das gerne hätte, dann kriegt sie auch schon mal einen Klapps oder ich werd' laut!
Und so ist das bei all meinen Pferden.

Ich weiß ja, daß es anders geht (praktiziere ich ja auch - siehe Tips von John Lyons), aber
i m m e r schaffe ich das leider nicht! Vielleicht, weil ich gerade schlecht gelaunt bin oder
mich über irgendjemanden geärgert habe oder vielleicht auch nur, weil es seit drei Tagen regnet.

Zu den "Gurus" sei noch gesagt, daß es denen vermutlich ganz egal ist, nach welcher "Lehre" wir
letztendlich arbeiten und mit unseren Pferden umgehen. MR hat doch gesagt, daß es ihm am wichtigsten
ist, möglichst vielen Pferden ein angenehmeres, pferdewürdigeres Leben zu schaffen, indem er möglichst
viele Menschen davon überzeugt, daß es auch ohne bzw. mit weniger Gewalt geht. Und das hat er, glaube
ich, geschafft - wenn man sich nur alleine die Beiträge in dieser Box anschaut.

Ich habe nach und nach gelernt, daß es auch anders geht - teils durch Tips von MR oder JL oder auch
durch meine Pferde. Achja, meine Pferde freuen sich übrigens auch immer, wenn ich auf die Wiese komme!

Nicole


25.08.1999 - 12:12 - [195.14.231.164]
Laura
Nachdem ich eine zeitlang jetzt nur in dieser Box gelesen habe werde auch ich mich
mal wieder hier äußern. Ich kann Axel nur zustimmen. Diesem Artikel ist wenig
hinzuzufügen. Das einzige, was mich jetzt ein wenig aufregt ist die Tatsache,
daß du Lolli meinst, andere Pferde züchtigen zu müssen. Was du mit deinem Tier
machst hat niemanden aufzuregen, aber was soll das andere. Es ist doch keine
Wunder, wenn sich die Pferde so verhalten wenn es immer wieder Menschen gibt,
die meinen, sie müßten erzieherisch auf ein Pferd einwirken, weil der Besitzer
nicht dazu in der Lage ist. Das Jahr in dem ich Fremd einstehen mußte hat aus
meinem Pferd ein sehr verwirrtes Pferd gemacht. Mein Tier ist es gewöhnt, Menschen
freundlich zu begrüßen. Freundliche Miteinsteller schieben dann unmengen von
Leckerlies in das Tier und wundern sich dann, daß sie das Pferd nicht mehr los-
werden. Das Ende vom Lied, der nächste geht mit Gerte hin und haut mal kräftig
drauf. Was soll der sch... Erzieht eure Pferde wie ihr wollt, aber laßt denjenigen
die Freiheit, ihre Pferde mit Ruhe und Geduld und Konsequenz zu erziehen, die
es so wollen und wohl auch die nötige Ruhe dafür mitbringen. Es liegt viel an
der inneren Einstellung. Axels Einstellung gefällt mir sehr gut.
Ach ja, die Box ist die absolute Ruhezone für ein Pferd. Der Platz,an den es sich
zurückziehen kann und leider auch häufig muß. Weder putzen noch satteln noch
trensen sollte man in der Box tätigen.
Ich habe im Ausland ein Gestüt besucht, wo es teilweise noch Ständerhaltung gab.
Abgesehen von dieser Haltungsform die mir persönlich nicht paßt
waren die Tiere super ausgeglichen. Das gab es kein beißen und treten.


25.08.1999 - 13:36 - [149.228.251.147]
Lisa
Hallo ihr alle,

vielleicht solte ich noch zu meiner Geschichte etwas hinzufügen: Mein Pferd ist auf gar keinen Fall ein "Beißer". Er wollte seinem Kollegen, der die Box nebenan bewohnte und mit dem er sich sowieso nicht so perfekt verstand, in den Hintern beißen.
Dennoch habe ich, und werde ich dieses Verhalten nicht billigen. Unter anderem um den Streitigkeiten mit diesem Nachbarn zu entgehen, habe ich die Box gewechselt, und er steht jetzt neben zwei Wallachen, die er heiß und innig liebt. Ich habe dieses Beipiel angeführt, um darzulegen, daß ich, wenn es sein muß, nicht gerade zimperlich mit ihm umgehe. Und ich denke er weiß genau, warum ich dies dann tue. Genauso wird er von mir sehr gelobt, wenn er etwas richtig macht.
Und ich glaube wirklich nicht, daß er Angst vor mir hat, im gegenteil. Mittlerweile würde ich uns als Team bezeichnen, er läuft mir auf der Koppel hinterher, folgt mir ohne alles auf den Abspritzplatz...

Ich denke Vertrauen (was langsam augebaut werden muß) und eine Portion Respekt von beiden Seiten (Mensch und Tier) gehört dazu.

Viele Grüße an euch alle,

Lisa


25.08.1999 - 21:37 - [149.228.227.81]
Vera, die Unberechenbare
Huhu!
Hier ist es ja immer wieder lustig!
Also einerseits die "ich behandle mein Pferd pferdgemäß-Tour", die beinhaltet, daß man so mit dem Pferd umgeht als wäre man ein ranghöheres Tier. Andererseits das Argument(bei den gleichen Schreibern) ein Pferd werde durch einen Schlag mit der flachen Hand zum seelischen Krüppel.
Mein Pferd hat gerade einen fetten Verband, da er beim Spiel ein paar Hufe abgekriegt hat, trotzdem will er weiter mit diesem Freund spielen. Keine Spur von psychischen Problemen, keine Spur von nachtragendem Verhalten oder "Huh, Du bist ein Raubtier geworden!".
Ihr solltet niemals denken, daß ihr eure Pferde immer so zutiefst im innersten trefft, wenn ihr mal zu laut hustet oder Eure Emotionen nicht im Griff habt.
Es kommt auf das Pferd und die Situation an, wie man sich verhält.Dem Wallach meiner Freunbdin würde ich nie zu nahe treten, da er sich alles zu Herzen nimmt, mein Strubbelpony ist da durchaus stabil. Glaubt es mir, ich kenne ihn seit Jahren, und er ist bei mir nur sicherer geworden.
Aber nachtragend war er noch nie!
Da ich ja jetzt weiß, daß mir das Wohlbefinden meines Pferdes nicht am Herzen liegt, bräuchte ich zwar hier gar keine Mühe mehr zu verschwenden, aber ich möchte doch das Bild von mir etwas zurechtrücken.
Ich bin, wie oben beschrieben DIE Bezugsperson für mein Pferd.Ich füttere es seit 10 Jahren, gehe bis auf längstens 4 Wochen im Jahr täglich zu diesem Pferd und mache alles mögliche mit ihm.
Die beschriebenen tragischen "Schläge" bekommt er höchst selten. Verglichen mit den Raufereien die er sich ständig in der Herde gibt, sind die ein Kitzeln. Ihr könnt mir glauben, ich habe früher für Geld Pferde aufgehoben und da bekam man schon mal nen Tritt ab.Ich weiß wie Pferde schlagen.
Und dieses Pferd geht im Heilpädagogischen Reiten mit psychisch labilen Menschen um, die ihre Gefühle schlechter als ich im Griff haben.UND ER FREUT SICH AUF DIESE STUNDEN!!!
Ich glaube mein Pferd ist pervers, wenn ich das hier so lese.
Psychisch und körperlich mißhandelt geht er immer noch auf Menschen zu, keine Rede davon, daß man ihn jahrelang fangen müßte, wie manche Pferde die im Leben noch nie mißhandelt wurden-ach so, die sind halt eben mehr Pferd als andere.
Er FREUT sich darauf, neues von seinem Mißhandler zu lernen(MIR), und ist auchg noch total zuverlässig ohne jemals verspannt/verkrampft zu wirken.
Ach so, all die anderen Pferde haben auch keine Angst vor mir. Ich muß sie nirgends hintreiben damit sie dann zu mir kommen möchten, sie tuns von sich aus. Ich bin eine von zwei Personen im Stall, die zur Koppel läuft, zweimal in die Hände klatscht und die Herde kommt im Galopp.Auch das Pferd, das sich ansonsten schlecht fangen läßt.
Ich habe langsam echt das Gefühl die Pferde haben ein Problem mit mir.

Träumt weiter,
Vera

P.S.:Bei uns wird immer am Putzplatz ausgekratzt, wir haben aber auch keine Boxen(gut, zwei Krankenboxen, aber da geht man ja nicht extra rein).
Unsere Pferde kann man aber auch im Auslauf auskratzen oder in so einer Box, sie wissen darüber Bescheid und machen mit.
Das ist aber die Ausnahme, wir haben es eben aus gegebenem Anlaß einmal tun müssen (Scherben im Auslauf- von außen reingeworfen).


25.08.1999 - 23:22 - [193.159.140.119]
R.
Hallo,
ach Vera, ist das erfrischend.
Ingrid, genauso habe ich es auch erlebt.
Ein Superbespiel hätte ich da noch anzubieten.
Das Pferd einer Berufsreiterin zappelt furchtbar beinm Sattel.
Der Kommentar wörtlich: " Der ist immer ganz aufgeregt, er kann es
garnicht abwarten gearbeitet zu werden."
Fällt uns außer beginnendem Sattelzwang sonst noch was dazu ein?
Vera, mir ist gerade noch was eingefallen. Ich hatte eine ältere Stute
und kaufte eine junge dazu. Die ältere bestand auf ihrer Individual-
distanz und prügelte die KLeine regelmäßig heftig weg.
Sie hat ihr das so übelgenommen, daß sie nur noch ihre Nähe suchte
und sie fast als Mutterersatz betrachtete. Irgendwann gab die alte
Stute auch auf und ließ sie bei sich in der Nähe. Später waren sie
unzertrennlich, auch wenn zur Futterzeit die Hufe treffsicher die
Knochen der Kleinen trafen.
Viele Grüße Renate


26.08.1999 - 00:09 - [195.180.210.235]
Lolli
Ach liebe Laura, bevor Du hier andere Leute maßregelst, solltest Du Dich besser mal erst informieren.
Ich habe glaube ich mit keinem Wort gesagt, daß ich Pferde anderer Leute "züchtige".

Ich mißhandel nur meine eigenen Pferde, keine Angst!!

Scheinbar warst Du noch nicht in einer solchen Situation, daß Du zwischen mehreren beißenden Pferden stands, sonst würdest Du nicht solchen Unsinn daher reden. Da geht es nicht um ungerechtes Schlagen, sondern darum, wer von uns heil aus der Sache raus kommt.

Und da ich einige Male am Tag mit einem der Pferde da durch muß und ich eigentlich am Leben hänge, ziehe ich die Prügelstrafe doch vor.

Abgesehen davon daß ich einen Biß abbekommen könnte, rennt mir das zu führende Pferd in die Hacken und dieses ist auch nicht so sehr angetan von den Macken in seinem Fell.

Unsere Pferde werden grundsätzlich im Stall NICHT mit Leckerlies gefüttert. Also versuch mir nicht auch noch anzuhängen, daß ich es Schuld bin, daß sie sich beißen.
Wie schon erwähnt, gibt es bei uns keine Gitter und die Boxenwände sind alle sehr tief. Die Pferde können sich jederzeit gegenseitig kraulen und eben auch beißen.
Können sie wegen mir auch - nur bitte nicht gerade dann, wenn ich daher gehe. Das ist ja wohl nicht zu viel verlangt.


26.08.1999 - 02:42 - [195.21.144.236]
Geli
Hallo, Ihr Prügelweiber,

also wenn mir eines der Pferde gehören würde, das von Euch geschlagen wird, dann würde ich Euch glaube ich den Hals umdrehen, und daß die dummen Viecher Euch trotzdem hinterherlaufen, ist echt traurig...

Verständnislos Grüße - Geli


26.08.1999 - 02:47 - [195.21.144.236]
Geli
Hallo, Lolli,

dann sind wohl all die Pferde in Deinem Stall Deine eigenen, oder wie ? Oder schlägst Du dann mit der Gerte das Pferd, welches Du durch die anderen hindurchführst ? Irgendwie habe ich das ganze noch nicht richtig verstanden...

Kopfschüttelnde Grüße - Geli


26.08.1999 - 02:49 - [195.21.144.236]
Geli

... ach übrigens, Gewalt fängt immer da an, wo einem nichts anderes mehr einfällt...


26.08.1999 - 08:39 - [193.196.167.67]
Ein Prügelweib
Na ihr Heiligen, schon mal eine Pferdeherde beobachtet????? Anscheinend nicht ... da gibts nämlich durchaus mal ein paar Tritte vom Chef, weil Drohen bei einem Respektlosen nicht gereicht hat. Und genau dieser REspektlose kriegt eben auch von mir Prügelweib ab und an (nach vorherigem Drohen) mal eine geklatscht und ich glaube nicht, dass ich dieselbe Kraft in meinen Händen (womit auch immer ich mal draufklatsche) wie der Herdenchef in seinen Hinterbeinen.
Und wenn es hier schon um Gurus geht: wenn ich mich recht entsinne wird z.B. bei PP (vielleicht auch bei anderen?) nicht ein Seil geschwungen um das Pferd zu "dirigieren"?? Und wenn es nicht gleich weicht dann klatscht ihm doch genau dieses Seil auch auf irgendein Körperteil, oder? Klärt mich doch mal auf ...

Hier gibt es anscheinend nur zwei Arten von Mensch: Prügelweiber und Heilige ...

Gruß vom Prügelweib


26.08.1999 - 09:14 - [134.155.61.231]
Noch'n Prügelweib
Hi Prügelweib **ggg**,
ja, das schwingende Seil entspricht dem Pferdedrohen (wir Menschen machen uns nicht so gut mit drohend angezogenen Hinterbeien, obwohl ich das auch manchmal mache und meine Ohren sind leider immer angelegt **ggg**) und bedeutet : Weiche. Wenn das Pferd nicht weicht, bekommt es vom Herdenchef eine gedonnert oder wird gebissen - das kreisende Seil kommt dem Pferd immer näher, bis es z.B. die Hinterhand berührt - erst ganz leicht, dann zur Not bis zum "Draufklatschen" (was durch die Lederbändel am Ende so schön patscht).
Das ist selbstverständlich in den Augen vieler "Gegner" natürlich was gaaaanz anderes als die draufklatschende Gerte, die manch Reiter vor dem Sprung "ermunternd" draufhaut oder die "zum Aufmuntern" bei der Dressur eingesetzt wird...

Da ich mich auch mal verbal oder auch "körperlich" durchsetze, wenn es anders nicht geht und mein Pferd z.B. wunderbar mein "angezogenes Hinterbein" versteht, gehöre ich also zu der Kategorie Prügelweib wie du **seufz** womit ich mich also auch geoutet habe...
Ich denke aber, diese Kategorie ist schon recht groß - eben besonders, wenn ich an die vielen Dressur- und Springstunden denke, die ich schon erlebt habe...

Viele Grüße, PW 2


26.08.1999 - 09:15 - [195.170.86.50]
mäuschen
ach wie gern wäre ich in jenen ställen ein kleines mäuschen, in denen die pferde NIE geschlagen/angeschrieen werden und in denen die menschen NIE die fassung verlieren

;-))


26.08.1999 - 10:09 - [194.122.76.137]
I
Vera,

dein perverses Pferd ist das Größte! *ROFL*

Ingrid


26.08.1999 - 10:14 - [193.196.131.30]
Vera
Prügelweiber???
Irgendwie entartet das Ganze zur Lächerlichkeit. Niemand hat hier gesagt, daß er sein Pferd regelmäßig durchprügelt weil er das gut findet.
Ich finde es auch seltsam , daß die Pferde in unserem Stall als dumm bezeichnet werden, nur weil sie zu dem Menschen hingehen, dem sie vertrauen und bei dem sie sich sicher fühlen.
Immerhin lernen sie Zirkustricks(OHNE SCHLÄGE- nur positive Motivation=Lob)und alles mögliche ohne Intelligenzprobleme.
Nochmal für die ganz Langsamen:Menschen und Pferde sind gleichermaßen Lebewesen MIT Gefühlen. Und da läuft nicht immer alles glatt.
Und wenn ich im Auslauf stehe, und ein Pferd bei der Jagd auf ein anders mich zu übersehen droht, d.h. MEINE Individualdistanz mißachtet, dann zeige ich ihm das deutlich. Dabei tue ich dem Pferd NICHT weh. Auch dann nicht, wenn ich mal mit der flachen Hand*ermüdetvomwiederholensei*irgendwo- abgesehen vom Kopf-dagegenschlage. Mir passiert das i.d.R. nicht.Ich weiß aber, daß ich, wenn ich in so eine Situation geraten würde, mir da auch nachdrücklich Respekt verschaffen würde.
Ach so: zum Thema schlagen wenn der Mensch in Bedrängnis kommt.Beispiel:
Ich lief mit meinem Pony spazieren, i ch joggte, er trabte auf einem Wegan einem Bach entlang.Er auf der Bachseite.Auf einmal kam ein Hund die Böschung durchs Schilf hochgesprungen.Mein Pony sprang vor Schreck zur Seite und trat mit auf das Fesselgelenk(oder heißt das bei Menschen anders), darum kam ich nicht vom Boden weg und stürzte, mein Pferd trat mir auf den Rücken und in den Bauch als er versuchte noch über mich drüber zu kommen.Ratet mal was ich gemacht habe! Nein, ich habe ihn nicht geschlagen, ich habe ihn auch nicht angeschrien-obwohl das ja jetzt besser in Euer Bild von mir passen müßte.Schade aber auch! Ich habe ihn nämlich nur gelobt, weil ich mich so gefreut habe daß er bei mir stehen blieb.Und warum er mich für vier Wochen laufunfähig getreten hatte, war ja auch klar.
Aber: wie gesagt, wenn ein Pferd mich ignorieren würde, dann würde ich schon nachdrücklich.
Sagt mal: Wieviele klopfen eigentlich ihrem Pferd den Hals? Ich lobe meines nicht auf diese Weise, aber viel stärker "schlage" ich auch nie zu.
Außerdem reite ich mein Pferd mit Sattel, da ich seine gewichtsverteilenden Eigenschaften sehr schätze.Zu den entfernten Weiden oder mal ein kleiner Ausritt geht auch gut mit Halfter und ohne Sattel.
Auf einer Wiese lasse ich mein Pferd Pferd sein, und stelle es nicht mit den Hufen in vier Eimer und verbiete ihm dann das Fressen. Das finde ich auch nicht besonders nötig. Ich bade ihm die Hufe mit vier Eimern am Putzplatz, das finde ich viel praktischer, da muß ich die Eimer nicht so weit schleppen(oje..faul ist sie auch noch, nicht nur gewalttätig) .
Ein Nachsatz noch: Ich benutze die Gerte nie zum Schlagen. Wenn ich sie einsetze. dann um Zeichen zu geben, in Form von touchieren(=berühren), also völlig schmerzlos.Und das Witzige ist, das mein Pony sich freut, wenn ich mit der Gerte komme, dann weiß er nämlich, daß wir interessante Sachen auf dem Platz machen werden, oder einen Spaziergang mit Spanischer Schritt-Einlagen.
Viel Spaß noch
Vera


26.08.1999 - 10:55 - [195.180.210.235]
Lolli
Also Geli, es reicht nicht, daß Ihr mich beleidigt - jetzt sagst Du auch noch, ich hätte "dumme Viecher"?
Warum kann man sich denn nicht einfach vernünftig unterhalten?

Ihr propagiert hier gewaltfreie Pferdehaltung und könnt Euch nicht anders ausdrücken, als mit Beschimpfungen?

Für Dich liebe Geli noch einmal erklärt:
Die Pferde, die ich im Stall so schrecklich mißhandel sind ausschließlich meine Pferde und die meines Freundes!
Und es wäre glaube ich doch ziemlich unlogisch, wenn ich das Pferd, daß ich gerade zwischen den beißenden Pferden durchführe auch noch verhauen würde.


26.08.1999 - 11:29 - [195.82.95.193]
Lolli
Ich wüßte dann nur mal gerne, wie Ihr denn nun mein "Problem" lösen würdet.

Ich lese hier immer nur Vorwürfe und wäre Euch äußerst dankbar, wenn Ihr mir mal ein paar Tips gebt.


26.08.1999 - 23:14 - [195.82.95.193]
Lolli
Na es scheint wohl keine zu geben!


27.08.1999 - 03:19 - [195.21.144.236]
Geli

Hallo, Lolli,

das ist aus der Ferne natürlich schwer zu beurteilen, das kommt drauf an, wie der Stall konzipiert ist, welche Möglichkeiten man zum Umbau hätte, wenn das tatsächlich jeden Tag so abläuft, würde ich versuchen zu verhindern, daß die anderen Pferde das, das gerade durch die Boxengasse geführt wird, erreichen können, wie auch immer...

All Ihr anderen PW's : Die Natur uns ein etwas größeres Gehirn gegeben als den Pferden (den meisten jedenfalls !), wir sollten es auch ab und zu mal benutzen, dafür sind wir den Pferden körperlich kräftemäßig unterlegen, sodaß wir gar nicht auf die gleiche Weise kommunizieren können. Von PP bin ich übrigens überhaupt kein Fan, im Gegenteil, und ich habe nicht gesagt, daß nur Eure Pferde dumm sind, sondern daß sie im allgemeinen dumm sind, und leider viel zu gutmütig, sonst würden sie sich gegen eine solche Behandlung zur Wehr setzen. Das ist genauso bei Hunden, die lieben ihren Herrn auch abgöttisch, selbst wenn sie von ihm gequält und mißhandelt werden...

Hier tun sich echt Abgründe auf, ich mag mir gar nicht vorstellen, was tagtäglich so in den Ställen abgeht !!!

Nachdenkliche Grüße - eine, die für Gewalttätigkeiten kein Verständnis hat, denn wie ich schon sagte, sie fängt immer da an, wo Wissen und Können aufhören...

Geli

P.S. Komisch, das war eigentlich gar nicht Thema der Box...


27.08.1999 - 03:22 - [195.21.144.236]
Geli
... ach Lolli, mir fällt noch was ein : Vielleicht sollte man mal ergründen, warum die anderen (machen das alle ?) so aggressiv auf das durch die Stallgasse geführte Pferd losgehen, machen sie das bei jedem Pferd, was durchgeht, oder nur bei bestimmten ? Vielleicht hat das ja irgendeine Ursache, die man beseitigen könnte...

Nochmal die liebe Geli


27.08.1999 - 08:58 - [149.234.12.1]
Hartmut
Hallo Lolli,
Das mit den aus der Box beißenden Pferden habe ich auch schon mal in einem Stall erlebt. Bei mir half folgendes: So wie ein Pferd mit giftigen Blick nach meinem (damaligen) Kaltblut schnappen wollte, habe ich es böse angeguckt und rasch meine Hand in Richtung Aggressor gehoben. Der wich dann zurück und ist vorsichtiger geworden. Nebeneffekt: Ich bin in der Achtung des Kaltbluts ganz schön gestiegen. Vielleicht gelingt es Euch ja, den Pferden auf diese Weise klar zu machen, daß niemand auf der Stallgasse gebissen wird.

Gruß Hartmut


27.08.1999 - 10:33 - [193.196.131.30]
Vera
Hi Lolli!
Wie ist das eigentlich bei Euch? Kommen die Pferde zusammen auf die Weide und vertragen sich dort? Oder vertragen sie sich auch draußen nicht?
Irgendwie klingt das nach Stallfrust, so als ob sie sich einfach ein bischen beschäftigen wollen und eben die Gelegenheit ergreifen die sich bietet.
Ich habe früher in einem Turnierstall Pferde versorgt, und da gab es von 42 Pferden gerade mal drei, die nach "Passanten" gebissen haben.
Der Stall war dort so gebaut, daß jedes Pferd bis zur Schulter den Hals durch eine Öffnung in der Tür strecken konnte (war auch praktisch da man reingehen konnte ohne die Tür zu öffnen.
In dem Stall war immer sehr viel los, d.h. es war an jedem Wochentag zu fast jeder Uhrzeit jemand in der Stallgasse zugange, und bis auf wenige Pferde kamen alle auf die Weide oder in kleine Paddocks oder beides nacheinander.
Wenn ihr praktisch nur zwei Personen seid, die in dem Stall zu tun haben, dann ist vermutlich die meiste Zeit nicht sooo viel geboten.
Könnten sie mehr raus, oder sind sie schon ständig auf der Wiese?

Hallo Hartmut, ein guter Tip, aber ich habe das Gefühl, daß Lolli in der Richtung schon was unternimmt.D.h., die Pferde wissen schon, daß sie nicht rausschnappen sollen, tun es aber immer wieder, sicher weil sie wissen, inwelchem Moment ihnen nichts mehr passieren kann.
Wenn die Stallgasse so gebaut ist, daß nur auf einer Seite Boxen sind, geht es ganz gut wenn man selber auf dieser Seite läuft. Wenn aber beidseitig Boxen sind, sind einige Agressoren(sind das echt so viele?) auf der Menschabgewandten Seite. Wenn man dann noch ein Pferd hat, das besonders rangnieder ist, hat man unter Umständen dann auch Probleme,dem Aggressor klarzumachen daß er einen Fehler gemacht hat, da man evt. plötzlich sehr schnell unterwegs ist. Das wiederum macht nach meinen Kenntnissen keinen besonders souveränen Eindruck auf die "beißenden" Pferde.

An"die liebe Geli",
Ich mag mir auch nicht vorstellen, was tagtäglich in den Ställen abgeht.Und nochmal: Pferde sind nicht soooo dumm, wie Du vielkleicht denkst- nur manche- das ist wie bei den Menschen. ;-)
Aber vielleicht könntest Du mal etwas klarer umreißen, was für Dich jetzt Gewalttätigkeit ist. Ich fühle mich immer noch nicht gewalttätig, habe aber seit einiger Zeit das Gefühl, daß Du mich in Deine eigenartigen Kränkungen einbeziehst, zumindest seit meiner Schilderung darüber, daß mein Pferd( und andere) mir nachläuft(nachlaufen).
Ich empfinde es als bestürzend, daß hier Leute andere anblöken, die sie noch nie getroffen haben,ohne vielleicht ganz genau verstanden zu haben, was in der Praxis dieser anderen Leute tatsächlich passiert.
Mit einem vernünftigen Tonfall-hier:einer vernünftigen Wortwahl- hätte diese Box nicht dermaßen eskalieren müssen, und zur Eskalation hast Du selber maßgeblich beigetragen.
Auf platte Heilsverkündigungen reagieren die meisten Menschen abwehrend, geht man aber auf ihre Schilderungen ein und schildert was man selber praktiziert und welche Erfolge man damit hat, sieht die Sache anders aus.
In dem Stil:
Hallo xy, Du schreibst, Du gibst Deinen Pferden einmal täglich eins auf die Rübe,aber sie folgen Dir immer noch nicht. Ich kenne jemanden, der auf dieselbe Weise vorging, aber ebenfalls keinen Fortschritt bei seinem Pferd erzielen konnte.Durch einen Zufall kam er in unseren Stall, und machte bei unserem Reitunterricht/Kurs bei z mit und hatte wirklich Spaß dabei. Nachdem er bei diesem Kurs einen Zugang zu Pferd gefunden hatte, hat er ohne schlagen zu müssen wirklich vieles erreicht (was? a b c ).
Was weiß ich....irgendein Bsp. wäre Dir sicher eingefallen.
Aber das klingt für mich überzeugender, als platte Anschuldigungen im Sinne von"Prügelweiber" etc.Und v.a. bin ich sicher, daß diese Bezeichnung nichts mit der Realität zu tun hat.

Und noch was allgemeines:
Wer nicht anständig diskutieren kann, sollte es eben einfach bleiben lassen. Noch keiner ist bisher auf meine Schilderungen des Pferdeverhaltens eingegangen.Habt ihr echt noch nie eine Streitigkeit zwischen Pferden gesehen? Die Realität ist nicht wie auf dem Pferdeposter auf der Postkarte, wo alle Pferde freundlich schnuffelnd miteinander schmusen.
Pferde sind befreundet, und sie sind auch zärtlich miteinander. Aber an schlechten Tagen hauen sie einem Freund u.U. auch mal eine voe dern Latz, wenn sie ihn nicht in der Nähe haben wollen. Das kann bis zu schwereren Verletzungen führen. Wie gesagt übergehen die Pferde diese Dinge aber einfach und scheinen keinerlei psychische Nachwirkungen umherzuschleppen.
Keiner konnte mir bisher erklären, wieso der Herdenchef die anderen heftigst mit Hufen anfeinden kann ohne die Pferde nachhaltig zu verwirren, ich aber, wenn ich mit einer Stärke, mit der ich auch eine Bremse auf meinem Arm totschlage,meinem Pferd eine "runterhaue", sofort zum Pferdequäler und "Prügelweib" schlechthin werde.
Ich kann mich nicht mit Leuten unterhalten, die sich so wenig mit der Empirie, sondern nur mit Polemik befassen.
Klar kommt es gut an zu sagen ich bin NIE gewalttätig! Ich mache NIE Fehler!
Ich bin IMMER beherrscht und vernünftig!
Ihr seid alle dumm, weil ihr auch mal einen Fehler zugebt/macht!
Das ist eine billige Masche die keinen weiterbringt. Denn so wird niemand vomn irgendetwas überzeugt, es entstehen nur verhärtete Fronten.

Mal sehen ob das jetz irgendwer versteht,
Vera


27.08.1999 - 13:46 - [195.82.95.193]
Lolli
*schmunzel*

Also noch mal zu meinem Vergehen:

Die Pferde beißen nicht täglich - das war nur einmal ein Beispiel, wann ich in unserem gemeinsamen Alltag auch mal energischer werde. Sonst nix!

Wir alle, also sowohl die Pferde als auch ich, haben da kein größeres Problem mit. Da gibt es einmal ein Donnerwetter und ein paar Minuten später wird schon wieder geschmust.

Der Lumpi zwickt (aber wirklich nur zwicken!!) z.B. z.Zt. liebend gerne seine Familienmitglieder in den Po.
Er steht seit einem viertel Jahr in der Box, weil er sich das Becken gebrochen hat. Bei ihm werde ich auch nicht böse, sondern führe die Pferde auf der anderen Seite und strecke ihm nur warnend den Zeigefinder entgegen. Leider hat er einen so langen Hals, daß er im letzten Moment doch noch eben rankommt und einmal liebevoll kneift.
Außer unserer Kiri nehmen das alle relativ gelassen hin. Er macht das auch nicht bei allen, die Miró und den Lolli z.B. würde er nie anrühren. Nur ihm kann man das ja nun wirklich nicht übel nehmen.

Die Schlimmste im Bunde ist die kleine Sissi. Die Kleinste und deshalb mit Abstand die Frechste. Sie schießt wie eine Furie aus ihrer Box und beißt dann recht kräftig zu. Ihr Freund Waldi mag im Moment garnicht mehr aus seiner Box heraus, weil sie schon immer voller Vorfreude auf ihn lauert. Auf der Wiese sind sie die besten Freunde, da gibt es keine Probleme.

Es gibt auch keinen Stallfrust bei uns, jedenfalls empfinde ich das nicht so.
Meine kritische Meinung zur Offenstallhaltung gebe ich hier jetzt besser nicht zum Besten.

Ich denke einfach in einer größeren Familie, wie in unserem Fall sind solche Auseinandersetzungen notwendig und ich als ihr Frauchen sorge eben dafür, daß die Meinungsverschiedenheiten im Rahmen bleiben und niemand verletzt wird.

Also das mit dem böse Anschauen find ich schon irgendwie lustig. Sorry!! aber das würde unsere glaube ich nicht sonderlich beeindrucken.
Und sagt jetzt bitte nicht wieder, sie wären durch meine harte Prügelei schon sooo abgestumpft, daß sie nix mehr merken!

Im Gegenteil, mir gefallen unsere Pferde in ihrer eher lebhaften Art (lebhaft bedeutet nicht, daß sie nicht ausgelastet sind!!!) besser, als wenn sie tagtäglich nichts weiter machen, als "brav" zu sein. Das scheint für mich eher so etwas wie eine Abstumpfung darzustellen.

Schönes WE Euch allen!!


27.08.1999 - 14:10 - [193.196.131.30]
Vera F.
Hi Lolli!
Irgendwie hatte ich mir daß auch so ähnlich vorgestellt;-) !
Jaaa.....man wird so schnell zum Prügelweib.

Wie ist das eigentlich bei einem Beckenbruch? Sieht es gut aus oder sind da später Probleme zu erwarten?

Böse anschauen liegt meinem Fjord auch nicht so. Ob das an der etwas anderen Mimik der Pferde liegt? ;-)
Eine gewisse aggressive Körperhaltung registriert er aber schon(kein Gemaule jetzt, Euer heißgeliebter MR scheucht die Pferde mit nichts anderem im Kreis).

Ich stehe der Boxenhaltung kritisch gegenüber, unter gewissen Vorzeichen /Bedingungen finde ich sie aber auch wieder sinnvoll.
Verstehe nicht auf was Du Dich da jetzt wieder beziehst, Lolli. (?)
Offenstallhaltung kann schlecht durchgeführt sein, wenn aber fachgerecht, halte ich sie weiterhin für das Beste was einem Pferd passieren kann.
Weiter sage ich jetzt wohl besser nichts.

Aber lebhaft bedeutet für mich nicht, daß alle Pferde sich bei jeder Gelegenheit in den Hintern zwicken, sondern daß sie auf der Koppel herumrasen, im Auslauf miteinander spielen und wenn ich reite,mal etwas albern sind, auch mal hüpfen(buckeln)wenn sie in Stimmung sind.
Aber das war wohl von Dir auch nicht in der Hinsicht gemeint.

Ciao, Vera


Wo ist denn die "liebe Geli"?


27.08.1999 - 14:11 - [193.196.131.30]
Vera F.
Hi Lolli!
Irgendwie hatte ich mir daß auch so ähnlich vorgestellt;-) !
Jaaa.....man wird so schnell zum Prügelweib.

Wie ist das eigentlich bei einem Beckenbruch? Sieht es gut aus oder sind da später Probleme zu erwarten?

Böse anschauen liegt meinem Fjord auch nicht so. Ob das an der etwas anderen Mimik der Pferde liegt? ;-)
Eine gewisse aggressive Körperhaltung registriert er aber schon(kein Gemaule jetzt, Euer heißgeliebter MR scheucht die Pferde mit nichts anderem im Kreis).

Ich stehe der Boxenhaltung kritisch gegenüber, unter gewissen Vorzeichen /Bedingungen finde ich sie aber auch wieder sinnvoll.
Verstehe nicht auf was Du Dich da jetzt wieder beziehst, Lolli. (?)
Offenstallhaltung kann schlecht durchgeführt sein, wenn aber fachgerecht, halte ich sie weiterhin für das Beste was einem Pferd passieren kann.
Weiter sage ich jetzt wohl besser nichts.

Aber lebhaft bedeutet für mich nicht, daß alle Pferde sich bei jeder Gelegenheit in den Hintern zwicken, sondern daß sie auf der Koppel herumrasen, im Auslauf miteinander spielen und wenn ich reite,mal etwas albern sind, auch mal hüpfen(buckeln)wenn sie in Stimmung sind.
Aber das war wohl von Dir auch nicht in der Hinsicht gemeint.

Ciao, Vera


Wo ist denn die "liebe Geli"?


27.08.1999 - 14:13 - [193.196.131.30]
Vera F.
Hi Lolli!
Irgendwie hatte ich mir daß auch so ähnlich vorgestellt;-) !
Jaaa.....man wird so schnell zum Prügelweib.

Wie ist das eigentlich bei einem Beckenbruch? Sieht es gut aus oder sind da später Probleme zu erwarten?

Böse anschauen liegt meinem Fjord auch nicht so. Ob das an der etwas anderen Mimik der Pferde liegt? ;-)
Eine gewisse aggressive Körperhaltung registriert er aber schon(kein Gemaule jetzt, Euer heißgeliebter MR scheucht die Pferde mit nichts anderem im Kreis).

Ich stehe der Boxenhaltung kritisch gegenüber, unter gewissen Vorzeichen /Bedingungen finde ich sie aber auch wieder sinnvoll.
Verstehe nicht auf was Du Dich da jetzt wieder beziehst, Lolli. (?)
Offenstallhaltung kann schlecht durchgeführt sein, wenn aber fachgerecht, halte ich sie weiterhin für das Beste was einem Pferd passieren kann.
Weiter sage ich jetzt wohl besser nichts.

Aber lebhaft bedeutet für mich nicht, daß alle Pferde sich bei jeder Gelegenheit in den Hintern zwicken, sondern daß sie auf der Koppel herumrasen, im Auslauf miteinander spielen und wenn ich reite,mal etwas albern sind, auch mal hüpfen(buckeln)wenn sie in Stimmung sind.
Aber das war wohl von Dir auch nicht in der Hinsicht gemeint.

Ciao, Vera


Wo ist denn die "liebe Geli"?


27.08.1999 - 14:14 - [193.196.131.30]
Vera F.
Hi Lolli!
Irgendwie hatte ich mir daß auch so ähnlich vorgestellt;-) !
Jaaa.....man wird so schnell zum Prügelweib.

Wie ist das eigentlich bei einem Beckenbruch? Sieht es gut aus oder sind da später Probleme zu erwarten?

Böse anschauen liegt meinem Fjord auch nicht so. Ob das an der etwas anderen Mimik der Pferde liegt? ;-)
Eine gewisse aggressive Körperhaltung registriert er aber schon(kein Gemaule jetzt, Euer heißgeliebter MR scheucht die Pferde mit nichts anderem im Kreis).

Ich stehe der Boxenhaltung kritisch gegenüber, unter gewissen Vorzeichen /Bedingungen finde ich sie aber auch wieder sinnvoll.
Verstehe nicht auf was Du Dich da jetzt wieder beziehst, Lolli. (?)
Offenstallhaltung kann schlecht durchgeführt sein, wenn aber fachgerecht, halte ich sie weiterhin für das Beste was einem Pferd passieren kann.
Weiter sage ich jetzt wohl besser nichts.

Aber lebhaft bedeutet für mich nicht, daß alle Pferde sich bei jeder Gelegenheit in den Hintern zwicken, sondern daß sie auf der Koppel herumrasen, im Auslauf miteinander spielen und wenn ich reite,mal etwas albern sind, auch mal hüpfen(buckeln)wenn sie in Stimmung sind.
Aber das war wohl von Dir auch nicht in der Hinsicht gemeint.

Ciao, Vera


Wo ist denn die "liebe Geli"?


27.08.1999 - 14:29 - [193.196.131.30]
ojeoje..
Ojeoje....aber er hat doch immer gesagt er hätte keine Serververbindung hingekriegt!
Tut mir echt leid, wo die Box doch eh schon so voll ist......*betrübtsei*
Vera


27.08.1999 - 16:48 - [193.197.150.210]
Vera A. BW
Hallo,

Ist das hier die "Guru-BOX" ? Bei uns steht im Stall ein Pferd, das heit GURU.
Somit habe ich auch ne Guro-Box, ohne MR-Problemfälle.....

Tschüss


28.08.1999 - 03:39 - [195.21.144.236]
Geli
Huhu, hier ist die liebe Geli !!!

Wenn Ihr meine Beiträge aufmerksam gelesen hättet, wäre Euch unter Umständen aufgefallen, daß ich sie immer mitten in der Nacht geschrieben habe, also wie soll ich dann an Euren Tagesgesprächen teilnehmen, wenn ich Nachtschicht habe ???

So, da kann man mal sehen, was ein einzelnes Wort für eine Lawine lostreten kann. Da Lolli ja anscheinend gar kein Problem hat, und anscheinend gar nicht wirklich an Tips für ihr nicht vorhandenes Problem interessiert ist, können wir uns da ja ab sofort sparen, ihr ernsthafte Ratschläge zu geben und wieder zur Häme zurückkehren. Wieso fühlst Du Dich überhaupt durch Dein koppendes Pferd terrorisiert ? Sie macht das ja nicht mit Absicht, um Dich zu ärgern. Vera, zu definieren, wo Gewalttätigkeit anfängt, ist schwierig, aber die hier von einigen angeführten Beispiele gehören für mich auf jeden Fall dazu, verstoßen teilweise sogar gegen das Tierschutzgesetz. Ich behandle meine Tiere mit liebevoller Konsequenz und bin damit immer gut gefahren. Naja, da ich nächste Woche Urlaub habe, müßt Ihr leider auf meine gehässigen Bemerkungen verzichten, aber wenn es nicht zuviel wird bis dahin, werde ich versuchen, übernächste Woche alles nachzulesen.

Bis dahin versucht doch mal, ein bißchen netter zu Euren Pferden zu sein...

Eure Geli

Ach ja, Vera, Dich hatte ich eigentlich gar nicht gemeint...


28.08.1999 - 03:39 - [195.21.144.236]
Geli
Huhu, hier ist die liebe Geli !!!

Wenn Ihr meine Beiträge aufmerksam gelesen hättet, wäre Euch unter Umständen aufgefallen, daß ich sie immer mitten in der Nacht geschrieben habe, also wie soll ich dann an Euren Tagesgesprächen teilnehmen, wenn ich Nachtschicht habe ???

So, da kann man mal sehen, was ein einzelnes Wort für eine Lawine lostreten kann. Da Lolli ja anscheinend gar kein Problem hat, und anscheinend gar nicht wirklich an Tips für ihr nicht vorhandenes Problem interessiert ist, können wir uns da ja ab sofort sparen, ihr ernsthafte Ratschläge zu geben und wieder zur Häme zurückkehren. Wieso fühlst Du Dich überhaupt durch Dein koppendes Pferd terrorisiert ? Sie macht das ja nicht mit Absicht, um Dich zu ärgern. Vera, zu definieren, wo Gewalttätigkeit anfängt, ist schwierig, aber die hier von einigen angeführten Beispiele gehören für mich auf jeden Fall dazu, verstoßen teilweise sogar gegen das Tierschutzgesetz. Ich behandle meine Tiere mit liebevoller Konsequenz und bin damit immer gut gefahren. Naja, da ich nächste Woche Urlaub habe, müßt Ihr leider auf meine gehässigen Bemerkungen verzichten, aber wenn es nicht zuviel wird bis dahin, werde ich versuchen, übernächste Woche alles nachzulesen.

Bis dahin versucht doch mal, ein bißchen netter zu Euren Pferden zu sein...

Eure Geli

Ach ja, Vera, Dich hatte ich eigentlich gar nicht gemeint...


28.08.1999 - 08:12 - [193.159.140.88]
R.
Hallo
Die Pferde fühlen sich natürlich dort am wohlsten, wo sie die
meiste Sicherheit erwarten. Das ist die Nähe des Ranghöchsten. Das
ranghöchste Pferd beansprucht allerdings meist die größte Individual-
distanz und die verschafft es sich fast immer mit roher Gewalt.
Meine drei sind relativ friedlich, aber wenn mal die Hufe fliegen,
nimmt es keiner übel, obwohl auch schon mal blutige Schrammen zu
behandeln waren.
Ich glaube körperliche Gewalt ist für kein Tier so besonders schlimm.
Zumindest kommt mein kleiner Isimix -der fängt sich öfter einen Tritt
von mir ein- nach nur wenigen Sekunden wieder an zum albern, kraulen
oder was weiß ich warum er mir so penetrant nachläuft. Wahrscheinlich
nur, weil er so gerne in Gummistiefel beißt.

Geli, ich bin auch ein bißchen pikiert. Manchmal habe ich den Eindruck,
daß ich meine Ponies am gröbsten behandele. Dennoch machen sie nie einen
leidenden oder verstörten Eindruck.
Viele Grüße Renate


30.08.1999 - 10:32 - [195.82.95.193]
Lolli
Ich glaub, ich klink mich hier besser langsam aus, bevor ich noch den Tierschutz auf den Hals gehetzt bekomme.


30.08.1999 - 11:33 - [193.196.131.30]
Vera F.
????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????
Was soll das jetzt?


30.08.1999 - 13:49 - [144.41.144.51]
Frust
Hallihallo allerseits,
ich komme gerade frisch aus 4 Wochen frei. Mein Pferd wurde in meiner 2. Urlaubswoche von einer 4-jährigen-Stute in den Fresständer gebolzt-sprich, Stute rückwärts an den Ständer und meinem Pferd die Hinterbeine weggeschlagen. Sie hatte nur eine chanche, lebend rauszukommen , weil die Bretter seitlich nicht so stabil waren und sie sie rausbolzen konnte. Sie ist von Kopf bis Fuß abgeschüft und hat um ein Haar ein Auge verloren.
Besagte Stute wird gewaltfrei erzogen. Sie hat dieses Verhalten schon ein paarmal vorher gezeigt, einmal kam eine andere Stallkollegin dazu, als Pferdi in die Ständer bolzte und hat der guten ein paar übergebraten. Sie wurde von den Besitzerinnen darum gebeten, das nicht mehr zu tun.
Neuste Auflage:Pferd darf nur noch unter Aufsicht in die Gruppe. Jetzt sitzen Besitzer mit Hempfling -Buch und gerte neben dem Paddock und üben den genialen tanzenden Hüftschwung..Falls das Pferd mal wieder so was tut, bin ICH gespannt, wie die beiden das Pferd wegschlagen.
Ich habe mittlerweile das Gefühl, ich bin im falschen Film.
Übrigens habe ich im Stall nicvht den besten ruf, ich bin so hart und konsequent zu meinem Pferd, obwohl es so brav ist.Hammer..


30.08.1999 - 14:21 - [193.196.131.30]
Vera F.
Hallo "Frust"!
Das klingt ja schrecklich. Tut mir leid für Dein Pferd und natürlich für Dich. Meins ist gerade auch außer Gefecht, weil er von einem anderen beim Spielen kräftig aufs Bein gekriegt hat. Jetzt hat er seit 8 Tagen einen dicken Fuß und ich wechsle täglich Verbände.
Aber:
ich glaube eigentlich nicht, daß man der Stute bei Euch im Stall über eine andere Erziehung hätte nahebringen können, daß sie sich anderen Pferden gegenüber anders verhält.
Ich glaube vielmehr, daß dieses Pferd ein anderes Problem hat, dessen Konsequenz es sein müßte, sie nur mit wenigen Pferden die sie mag, zusammenzuhalten, bzw in einer Gruppe, in der sie die Rangniederste ist. Über Strafen vom Menschen wird sich da sicher nichts ändern.
Ich habe hier bereits deutlich gesagt, daß ich mein Pferd auch strafe, es liegt also nicht an einer prinzipiellen Ablehnung von Strafen, daß ich Strafe in diesem Fall nicht für sinnvoll halte. Ich glaube eben einfach, daß sie nichts nützen, vielleicht die Stute nur noch frustrierter machen(da sie nicht versteht worum es geht), wodurch sie evt. aggressiver wird.
Insofern denke ich, daß es für alle Beteiligten das Beste wäre, wenn die Stute in einer ganz besonderen Gruppe leben würde, in der sie solche Attacken nicht versucht.
Ciao,
Vera
P.S.: es klingt ein bischen so, als ob auch zwischen den Menschen in Eurem Stall nicht alles zum Besten stünde. Ich halte nichts von Hempfling, Du anscheinend auch nicht.Warum nicht freundlich miteinander reden und versuchen, Mißverständnisse und Probleme miteinander zu klären.
Ich selber strafe die Pferde anderer Leute nicht, außer ich bin gebeten, etwas mit ihnen zu tun. Wenn sie im Auslauf unterwegs sind, beobachte ich lediglich was passiert, wenn es Probleme gibt gehe ich schon mal rein und sorge für Frieden, aber ich fasse die Pferde nicht an,Schwierigkeiten besprechen wir in der Regel und lösen sie MIT dem Besitzer des Pferdes. Und auch ich würde sehr allergisch reagieren, wenn jemand meinem Pferd im Auslauf eine "überbraten" würde.Das kann mman schon verstehen, finde ich.


30.08.1999 - 15:17 - [144.41.144.51]
Frust
Hallo Vera,
das sehe ich genauso wie Du. die besitzer halt nicht (genialer Stall/mehrere Pferde dort-> wollen bleiben..).
Ich verstehe blos nicht, warum man das Pferd nicht wegprügeln darf, wenn es andere Pferde ganz konkret gefährdet. Nicht, daß das Pferd das versteht, nur als erste Hilfe für den Gegenpart. Die, die in den Ständern stehen, können nämlich nicht so hoch auskeilen wie die, die draußen stehen.
Abseits der Fresständer ist das Pferd zwar ein bischen ranghoch, aber geießbar für die anderen Pferde. Auf die Koppel darf es mit den anderen(seit dem Unfall) in den Paddock nur noch unter dieser zweifelhaften Aufsicht.
Noch insgesamt zum thema Strafe: Ich glaube, es ist ein gigantischer Unterschied zwischen einer konsequenten Strafe und Ausflipppen. Zweiteres versuche ich zu vermeiden, auch wenn mir das nicht immer gelingt. Ersteres täte ich nicht bei allen Pferden so wie bei meinigem, aber sie ist-ganz simpel gesagt-ein ziemlicher Büffel.Wissen die Leute im Stall leider nicht, weil sie durch konsequente erziehung ganz gut spurt.Die Leute sehen mein braves Pferd und zäumen den Gaul praktisch von hinten auf.


Frust


30.08.1999 - 15:52 - [193.196.131.30]
Vera F.
Hallo!
Klar muß man die Pferde in so einer Situation trennen, nur ist das halt keine Lösung.Ich denke tatsächlich, daß die einzige Lösung die ist, das Pferd in eine andere Gruppe einzufügen. Schließlich kann nicht immer einer dabeistehen und gegebenenfalls eingreifen.
Ich meinte auch nicht, daß es verwerflich sei, die "Killerstute" wegzujagen, nur ist es für mich verständlich, wenn die Besitzer nicht wollen das man sie schlägt.Ich mag das bei meinem Pferd auch nicht, obwohl ich selber vielleicht dasselbe getan hätte, habe ich dann das Gefühl, die andere Person ginge vielleicht zu hart mit meinem Dicken um.Schließlich legt jeder Wert auf andere Dinge.
Beispiel:
Eine Bekannte holte mein Pferd und seine Freundin, eine rangniedere Isistute von der Koppel rein.Im Auslauf steht eine Badewanne voll Wasser.Ich lasse mein Pferd immer gleich dorthin um zu saufen, deshalb ging er auch an dem Tag sofort zur Wanne. Sie hielt ihn zurück und wollte , daß die Stute säuft.Meiner hat das natürlich nicht verstanden und ist auf der anderen Seite an die Wanne und fing an zu saufen.Und da bekam er dann einfach mal richtig eine gescheuert.Ich war mehr als sauer.Schließlich verjagte er die Stute nicht und tat auch sonst nichts Schlimmes.Als ranghöheres Pferd konnte er auch nicht verstehen, warum er abwarten sollte, bis die Stute getrunken hatte.
Naja... und so etwas könnten die Besitzer der Stute ja für ihr Pferd befürchten.

Das ist ja echt ein Problem mit den Freßständen.Ich wollte das für unseren Stall auch mal, aber da erzählte jemand etwas ähnliches wie Du, und wir sind bei unserer Rundraufe und Bodenfütterung geblieben. Gibt es das öfter? Weißt Du da irgendwas?
Füttert ihr Raufutter in den Freßständen oder nur das Kraftfutter? Weil wenn nur Kraftfutter, könnten sie den Rest der Zeit ja zu sein und das Problem ergäbe sich nur während der Fütterung.Aber da wärt ihr sicher schon drauf verfallen wenn es so wäre...

Wie gehts denn Deinem Pferd? Alles O.K. bis auf die Schrammen?

Ciao,
Vera


30.08.1999 - 16:16 - [141.6.1.22]
michi
Hi Leute,

uiii geht ja hoch her hier.
Hier mal die Dinge aus meiner Sicht. Als ich als Jugendliche das Reiten anfing hatte ich mir über Pferdeverhalten etc. nicht so die grossen Gedanken gemacht (also ich meine soche Gedankengänge à la wie nimmt das Pferd mich wahr etc). Mein Unrechtsbewusstsein war aber immer schon gross (ich fand es schlimm, dass die meisten Pferde nicht rausdurften etc. ohne darüber nachgelesen zu haben, dass dies sowiso ein Elementarbedürfnis ist). Nun ja, ich ging halt mit den Pferden nach dem Motto um: Bist Du nett zu mir, bin ichs zu dir, wenn nicht, dann wehr ich mich. Unter den Schulpferden waren die verschiedensten Charaktere und Vergangenheiten. Da gab es die Stute, die den armen Ahnungslosen mit ihren 600 kg (Hannoveraner) genüsslich an die Wand quetschte. Also sorry, als sie das bei mir machte, konnte ich in ermangelung meiner Arme (quetsch) nur noch deftig zutreten und prompt wurde der Würgegriff gelockert. Sie war mir überhaupt nicht böse;-) Das andere Pferd war eine total verstörte Vollblutstute von der Rennbahn, die hatte den totalen Berührungskoller, die sprang fast an die Decke, wenn man sie nur streicheln wollte:-( Auf die Koppel durften die armen Tiere nicht auch wenn wir's bezahlt hätten:-( Also haben wir uns ewig lange mit dem Tier in der Box beschäftigt, bis sie sich wenigstens leicht putzen liess und etwas Vertrauen fasste. Am Schluss (d.h. nach über 1 Jahr) liess sich sich von mir und noch ein paar anderen einigermassen ruhig satteln etc. Bei diesem Pferd hätte auch nur ein Schlag oder Brüller alles kaputt gemacht. Also hab ich s nie gemacht, auch nie die Stimme erhoben. Nu ja, was ich sagen will, manche brauchen's halt mal etwas deftiger (ein Rüffel oder ein Patscher) und bei anderen darf man so was nicht mal denken.
Die Pferde sind so verschieden wie wir Menschen auch. Ich z.B. hatte aufgrund meiner 5-er in Englisch Nachhilfe bei einem Abiturienten. Ein Riese (über 2m) und sehr nett. Gut. Ich nahm das alles nicht ernst und machte mehr Faxen als an Englisch zu denken. Mit dem Typ kam ich super aus und fand ihn rieisg nett, aber gelernt habe ich nix. Er wollte mir immer die unregelm. Verben nahebringen und ich hab sie nicht gelernt. Er wurde allmählich ernster und ich reagierte nicht. Nach wie vor fand ich den Typen echt nett, aber deshalb lernen?? Nöööö, muss ja nicht sein. Gut, er drohte mir, wenn ich diese und jene Verben beim nächsten Mal nicht können würde, gäbs ein Donnerwetter. Hihi, nicht ernstgenommen. Das nächste Mal: Er machte ernst und fragte wieder ab und ich: ähem stotter,rotwerd, nix wiss. Da wurde er noch röter als ich, richtete sich zu seiner vollen Grösse auf und liess das Gewitter auf mich niederfahren, dass ich mir wünschte, der Boden täte sich auf. Er brüllte mich so zusammen, dass seine Mutter ins Zimmer gestürzt kam, um ihn von einem Mord abzuhalten;-) Zum Abschluss schrie er: So, jetzt geh mir aus den Augen und geh in Dich und wenn Du nächste Woche diese Verben nicht kannst, dann brauchst Du nie merh wiedr zu kommen. Heulend bin ich heim. Moral von der Geschicht: Ich hab mich ab da total bemüht und meine Englisch Noten stiegen innert ½ Jahr von 5 auf eine 3 und später auf eine gute 2. Jetzt bin ich Fremdsprachenkorresp.;-)) Seht Ihr, ich hab das Donnerwetter echt gebraucht und ab da hab ich gut und auch gerne mitgemacht. Denn hinterher kam das dicke Lob von ihm.
Mit den Pferden ist es m.E. ähnlich. Aber Fehler mach ich trotzdem noch einige und die meisten passieren aus Zeitmangel (hetz hetz, jaaa ich weiss, aber manchmal hat man halt viel um die Ohren) oder aus Unsicherheit (Ähm hätt ich jetzt so oder anders reagieren sollen und prompt hat man wieder eine Chance vertan). Und ich denke nobody's perfect in dieser Hinsicht.

Vertragt Euch wieder, hier sind wirklich keine Pferdequäler dabei. Die, die lesen solch Foren wie die Koppel gar nicht, da kein Interesse, hauptsache der Gaul läuft.

Tschüss
Michi s


31.08.1999 - 09:49 - [195.82.95.193]
Lolli
...und manchmal lösen sich die Probleme auch ganz von alleine.
Seit gestern hat mein Lumpi Lähmungserscheinungen in seinem rechten Bein.
Morgen bring ich ihn in die Klinik zu einer letzten Untersuchung und zum Einschläfern - dann wird er wohl niemanden mehr in den Po zwicken....


31.08.1999 - 09:56 - [193.196.131.30]
Vera F.
Oje..Lolli!
Das ist ja schrecklich.Ist es das Bein mit dem gebrochenen Becken?
Gibts keine anderen Möglichkeiten mehr? Vielleicht ist es nur ein eingeklemmter Nerv ode etwas anderes das man beheben könnte?
Viel Glück morgen und halt' schön durch.
Vera


31.08.1999 - 10:20 - [195.82.95.193]
Lolli
Danke Vera!
Unser Doc wollte ihn schon zu Hause einschläfern. Er hat sich mit der Klinik beraten und die wollen ihn jetzt noch mal sehen und dann entscheiden. Aber die Chancen stehen mehr als schlecht. Das größte Problem ist morgen das Verladen und Transportieren. Möchte leiden, es wäre schon alles vorbei.


31.08.1999 - 11:17 - [193.196.131.30]
Vera F.
Hallo!
Und wenn ihr es doch im Stall macht? Wenn man rechtzeitig bei der Tierkörperverwertungsanstalt anruft können die noch am selben Tag abholen.
Dann wäre es für ihn vielleicht weniger Aufregung und Schmerz.
Ich habe mir darüber nämlich auch schon Gedanken gemacht, und wenn Du den Eindruck hast, der TA wird ohnehin nicht mehr anders entscheiden...vielleicht wäre es dann besser so...ich weiß es auch nicht.
Also viel Glück, vielleicht kommt ja doch noch was Gutes heraus und man kann die Lähmung beheben.Ist doch seltsam, nachdem er schon drei Monate steht.Der Knochen müßte doch schon etwas verwachsen sein...Tut mir leid daß ich so darauf rumreite, aber soviel ich weiß haben Brüche bei so jungen Pferden relativ gute Prognosen.
Die Selbstheilungskräfte sind da doch sehr stark.....
Also viel Glück morgen,vielleicht schreibst Du irgendwann wenns überstanden ist eine mail,
Ciao,
Vera


31.08.1999 - 11:39 - [141.200.125.99]
TinaK
Hallo Lolli,

Ich habe auch die Bücher von MR, Hempfling, Penquitt, etc. gelesen und trotz alledem rutscht mir hin und wieder die Hand aus und mein Pferd bekommt ungerechter Weise auch schon mal einen ordentlich Klaps auf den Hintern und es kommt, ich muß es gestehen, auch mal vor, das ich mich ihr gegenüber im Ton vergreife, was mir hinterher auch immer wahnsinnig leid tut.

Aber meine Suse ist in dieser Hinsicht gottseidank nicht nachtragend und freut sich trotz der ab und zu vorkommenden ungerechten Behandlung nach 4 Jahren an meiner Seite immer noch, wenn sie mich sieht.

Liebe Grüße
TinaK


Die Koppel
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